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Freitag, 2. Januar 2015
Freitag, 26. Dezember 2014
Freitag, 12. Dezember 2014
Lesefolter
Montag, 6. Oktober 2014
Wer? Du? Sicher nicht! Angewandte Exklusion (Texte im Museum 496)
In einer Diskussionsreihe zur Bedeutung und Funktion des Grazer Kunsthauses - aus Anlaß politischer Infragestellung - spielte die Frage des Ausschlusses eine erstaunlich große Rolle. Und zwar nahezu ausschließlich als Frage, wie man mehr, vor allem wie man Nicht-Besucher, Besucher die dem Kunsthaus und der Modenen Kunst ablehenend gegenüber eingestellt sind, in das Kunsthaus bekommt.
Wie sehr das Museum selbst ein Ort der Distinktion ist, kam dabei nicht zur Sprache.
Hier nun der Einführungstext zu Person und Arbeit von Katharina Grosse, von der eine große Installation derzeit im Kunsthaus gezeigt wird.
Wie so oft und in vielen Kunstmuseen und -hallen wird Kunst als schon vorgängig legitimiert gezeigt behandelt. Es / Man spricht zu uns mit der Autorität der Institution und der Autorität des anonymen Kurators (Kuratorin), deren Wahl und Deutung Fraglosigkeit impliziert. Alle Angaben im Text sind Tatsachenmitteilungen und nicht etwa fragile Zuschreibungen, die sich erst im Wechselspiel von Zeigen und Gezeigt-Werden, von Werk und Betrachter herstellen - oder auch nicht.
Die Sprache zeigt Muskeln und gebärdet sich kraftvoll, "mächtige Vorstöße", "ausufernd" oder "maßlos" stehen neben nüchternen technischen Angaben: "Spritzpistole".
Mit der Wendung "das Bild wird begreifbar" wird nicht nur Verstehbarkeit suggeriert, sondern auch deren Eintreten beim Besuch prognostiziert. Wer dieses Ziel verfehlt, und ratlos bleibt, ist ebenso ausgeschlossen, wie der, der grübelt, was denn eine "metaphysische Erkenntnis des Gesamten" sei oder der zweifelt, woher denn hier plötzlich die Natur hinzukommt, mit der - und der Kunst - er verwachsen soll. Was ja nun nicht der Modus von Erkenntnis und "begreifen" ist.
Der Text exkludiert alle, die nicht in diese Feier des Werks einstimmen wollen und alle jene, die nicht zur kleine Elite der "Eingeborenen des Kunstbetriebs" (frei nach Bourdieu formuliert) gehören, also zu jenen, an die ein solcher Text eigentlich adressiert ist - an der Besuchermehrheit vorbei.
Dienstag, 22. Juli 2014
Dienstag, 15. Juli 2014
Im Louvre, neulich
Eine halbe Stunde Wartezeit zeigt eine Tafel am Ende der Menschenschlange an. Die hat sich schon um eine Wegbiegung herum in der unterirdischen Erschließung des Louvre gebildet, in den Gängen, die direkt von der Metro ins Zentrum des Museums führen. Oberirdisch wird es sich nicht weniger stauen, die meisten Besucher kommen ja durch das Nadelöhr des Tores in der Glaspyramide. Die Sicherheitskontrolle und dann die schmale Rolltreppe sorgen dort schnell für Stau und lange Warteschlangen.
Die riesige Halle unter der Pyranide, mit ihrer problematischen Akustik und einem bei Sonnenschein auch nicht grade angenehmen Klima, scheint fast voll zu sein. Es ist ziemlich laut und man muß aufpassen, niemanden umzurennen oder umgerannt zu werden. Es ist Samstag, aber vor zwei Tagen war ebenso viel los. Auffallend viele Jugendliche sind unterwegs, viele in Gruppen oder Schulklassen. Die Gastronomie agiert am Rand ihrer Kapazität. Freie Plätze gibt es nur in den teureren Lokalen.
Auf dem Weg zu den Ausstellungen schwimmt man mit in Menschentrauben. Für den Zu- und Abgang der Grand Galerie gibt's eine Einbahnregelung.
Es gibt kaum eine Sammlung, in der nicht rege Betriebsamkeit herrscht. Nur die letzte der neu eingerichteten ist fast leer - die islamische.
Man hat sie in einen der noch ungenutzten Höfe installiert, unter einem frei schwingenden Zeltdach, mit rundumlaufend verglasten Wänden. Die Museografie bedient sich hier relativ alter, freundlicher gesagt bewährter Methoden. Gedimmtes Licht, dunkle Möbel, die Objekte als Preziosen präsentiert, die Kostbarkeiten sehr dicht zusammengerückt. Auch im noch dunkleren Untergeschoss ist das so. Schatzbildung signalisiert das, Kostbarkeit, Wert, Ewigkeit. wie so oft.
Es gibt zwar externe Information, auf riesigen Bildschirmen, mit Sitzmöbeln, die vielleicht extra für nur kurzes Verweilen gedacht sind, aber die Information, die man hier bekommt ist sehr allgemein. Es sind zeitlich limitierte Text- Bild-Infos, kurze Clips, von denen die Macher wohl annehmen, daß sie der Aufmerksamkeitsspanne durchschnittlicher Besucher entsprechen. Man kann die Dauer der Infos nicht beeinflussen, was man in der vorbestimmten Zeit nicht erfasst, rutscht weg. Jeder Bezug zur Gegenwart fehlt und kann bei dieser Ausstellungsgestaltung erst gar nicht entstehen. Alles wird unterm Prinzip Kunst respektive Kostbarkeit präsentiert. Oberflächlich bleibt einem nur Staunen oder - Langeweile.
Ich wüsste nicht, wie ich hier vor Ort zu einer vertiefenden Auseinandersetzung kommen könnte. Alles ist fein säuberlich chronologisch geordnet, vorgeschaltete Texttafeln erläutern in sehr groben Zügen Epochencharakteristika. Aber um etwas tiefer zu erfassen, müsste ich selbst vorbereitend einigen Aufwand treiben oder mich mit einem Katalog wappnen.
Wo einem die Kultur nicht ganz so unvertraut ist, wie die islamische, gibt es wenigstens die Illusion einer verstehenden Nähe. Die allerneueste Abteilung, die des Kunstgewerbes des (französischen) 17. und 18. Jahrhunderts, bedient sich ansatzweise ebenfalls einer alten und bewährten Methode, der der Epochenräume. So frisch gefärbelt, restauriert und geputzt, ohne jede Spur von Gebrauch und Leben, wirkt das aber auch ziemlich steril, fast tot, trotz des Funkelns von Gold, Perlmutt und edlen Steinen. Zwei Jahrhunderte gabs da also nur Luxus, nur Tabaksdosen, Himmelbetten, Wandteppiche und Porzellan aus Sevres, putzige Globen, wissenschaftliche Instrumente für den königlichen Zeitvertreib. Selbst Ludwig VXI. und Marie Antoinette bleiben mit ihrem kostbaren Spielzeug völlig unbehelligt von Politik und Revolution. Die findet hier erst gar nicht statt.
In der teilweise sehr spröd designten ägyptischen Abteilung geht's ziemlich rege zu. Wie schnell manche Leute die Säle durchqueren! Ich setze mich an ein Fenster. neben mir baut sich ein Mädchen auf, mit den Händen an der Hosennaht, rückt nach Anweisungen vermutlich ihrer für mich nicht sichtbaren Eltern hin und her, bis sie die gewünschte fotogene Position hat. Dann baut sich eine kleine Gruppe vor einem aufrecht in einer Vitrine stehenden Sarkophag auf. Geblödel, Nachahmung einer Mumie. Feixen, Augenverdrehen. Bisschen lustig tot sein. Viele Fotos.
Gibt es schon eine Untersuchung zur Veränderung des Museumsbesuchs durch das Handy? Mir ist noch nie so sehr wie hier aufgefallen, wie viel mit dem Handy fotografiert wird. Oder eher nur geknipst. Manchmal nur so im Vorbeigehen. Oder im Multitasking, in der einen Hand den Audioguide am Ohr, mit der andern das Bild geknipst. Etwa die Hälfte dieser Knipserei aus der Hand gilt Räumen und Objekten, eine andere Hälfte den Verwandten, Freunden, der Familie, die vor einem Objekt fotografiert wird. Für medienaffinen Nachwuchs ist gesorgt. Im Mona-Lisa-Raum begegnet mir ein Zwillingskinderwagen, mit einem Buben, der auf sein Tablet fixiert ist und einem Mädchen mit Smartphone. Ich nehme nicht an, daß sie in kunsthistorischer Lektüre vertieft sind und die Gemälde würdigen sie keines Blickes - könnten sie aus ihrer transportbedingten Froschperspektive auch kaum.
Vor der Mona Lisa die übliche geballte Menge, aber anders als noch vor Jahren mit Dutzenden über die Köpfe hochragenden Händen mit allen Typen von Aufzeichnungsgeräten. Vielleicht liegt der Sinn dieses Aufzeichnens immer noch in dem, was schlichtere Medien früher leisteten, wie etwa die Kunstpostkarte, nämlich zu Hause sich der Begegnung mit dem Original und dessen tatsächlichem Vorhandensein zu versichern. Nippen an Identitätsbedeutsamkeit, an der eigenen, an der des Objekts.
Ich habe mich bei meinem Louvre-Besuch gefragt, ob das Sehen im Museum durch den Vervielfältigung des Mediengebrauchs noch flüchtiger geworden ist, als er seit dreißig oder mehr Jahren ohnehin beschrieben wird, etwa unter dem Stichwort "cultural window shopping". Aber um das zu beobachten, bin ich zu müde. Das Klima im Museum ist anstrengend. Manchmal ist es stickig und schwül, manchmal einfach nur zu warm, in den Sälen mit den zahllosen Corots erzeugt eine überdimensionierte Klimaanlage Gruftkälte, es ist dort kaum auszuhalten. Ausgerechnet jetzt, wo ich Lust auf Langsamkeit hätte.
Das Museum ist als Ganzes sichtbar gestresst. Was nicht in neuerer Zeit restauriert, umgebaut oder, wie die Islamische Abteilung, ganz neu errichtet wurde, blättert, korrodiert, verschmutzt, wirkt ungepflegt. Das WC, das ich benutze - es gibt eindeutig zu wenige inzwischen - ist in einem desaströsen Zustand. Auch hier: Warteschlangen.
An allen Ecken und Enden wird vor Taschendieben gewarnt. Auch der Orientierungsplan, der in vielen Sprachen ausgegeben wird, bietet ganz ausführliche Verhaltensregeln an, wie man sich vor Diebstahl schützen kann. Links und rechts der Mona Lisa hängen schon lange keine Bilder mehr, dafür aber jetzt und unübersehbar, mit dem begehrten Bild ein Triptychon bildend, zwei Diebs-Warntafeln. Ein kleiner unabsichtlicher Gag - die Mona Lisa ist ja auch schon mal geklaut worden.
Knapp 10 Millionen Besucher hat der Louvre derzeit. Er ist das meistbesuchte Museum der Welt. Obwohl es riesig ist, hat man den Eindruck, bei einer Zunahme der Besucherfrequenz würde selbst dieses Museum an Grenzen stoßen. Trotz der vorbildlich dichten orientierenden Beschilderung und des Folders mit dem Museumsplan fällt die Orientierung manchmal schwer. Verirren ist zwar auch nicht schlecht, ohne Verirren hätte ich die Corots im zweiten Stock nicht entdeckt, aber mit zunehmender Müdigkeit sinkt die Lust lange Korridore und Ebenen mit weiteren Hundertschaften von Objekten zu durchqueren, nur um eine bestimmte Objektgruppe oder Sammlung zu erreichen.
Angesichts solcher und anderer Museumszustände würde in letzter Zeit öfter die Sehnsucht nach "Rückbesinnung" laut, eine Sehnsucht nach elitistischer Versenkung und Einsamkeit im Dialog mit den Bildern, ungestört von "den Massen". Also nach aus der Romantik stammender Versenkung als Modus der Bildnisbegegnung. Klingt ein wenig wie die bei Entstehung des öffentlichen Museums laut werdenden Stimmen, nicht jeden Pöbel zuzulassen, in die heiligen Hallen.
Das wird es in einem solchen Museum nicht geben, und es ist auch nicht wünschbar. Zustände wie die im Louvre sind das Ergebnis einer Entwicklung, wie sie wesentlich vom Louvre selbst angestoßen würde. Das Recht auf Bildung für alle, also auch das Recht Museen besuchen zu können, damals völlig neu, kippt unter den Bedingungen des organisierten Massentourismus in einen Zustand, der irreversibel erscheint.
Man kann sich nur selbst dazu verhalten, Inseln der Aufmerksamkeit schaffen, der Konzentration, was aber in einer solchen Betriebsamkeit und angesichts der Fülle und Qualität der Sammmlungen in einem "Weltmuseum" wie dem Louvre wirklich schwer ist. Ja, Der gute Rat von Valery und Adorno, sich ein, zwei Bilder zu suchen, und sie so ernst zu nehmen wie irgend möglich - das soll mir mal einer vormachen, in der Grand Galerie zum Beispiel.
Auch der Louvre wird weiter wachsen, nicht nur mit "Filialen" expandieren, wie nach Lens oder Abu Dhabi, sondern auch in Paris, vielleicht gibt es noch museal nicht genutzte Räume oder Höfe, vielleicht kann man noch tiefer unter die Erde gehen, aber die derzeitige politische und wirtschaftliche Situation läßt es als nicht wahrscheinlich aussehen, daß es in naher Zukunft eine Überbietung von Mitterands Grand Louvre geben könnte. der Stress wird bleiben.
Samstag, 12. Juli 2014
Museen der Liebe
Eine von Popularphilosophen kuratiert Ausstellung im Rijksmuseum Amsterdam. "Art is Therapy" entwickelt eine neue Aufgabe für Museen, an die ich nicht ganz so schnell gedacht hätte. Kunst als Lebenshilfe, Kunst als Hilfe, ein gutes Leben zu führen.
Alain de Bottom und John Armstrong im Originalwortlaut: "Die Therapeutika - die Kunstwerke - würden, wenn die Museen erst einmal zu Tageskliniken (mit Wellnessbereich) umgestaltet wären, nicht mehr nach kunsthistorisch-chronologischen Kriterien, sondern nach psychischen Bedürfnissen und Schauplätzen der Seele sortiert und arrangiert. Auf diese Weise entstünden Galerien des Leidens und Mitleidenschaft, der Liebe und der Selbsterkenntnis . . . Und wenn die verordneten Arzneien nicht mehr wirken sollten, bestellte die Einkaufskommission bei den dienstbaren Künstlern genau das, was zur Seelenpflege jeweils gerade gebraucht würde." Ohne Witz.
Mittwoch, 28. Mai 2014
Frequently asked, but never answered (Texte im Museum 482)
Freitag, 16. Mai 2014
Samstag, 10. Mai 2014
Freitag, 4. April 2014
Dienstag, 1. April 2014
Donnerstag, 27. März 2014
Das darf der Nachwelt nicht verloren gehen...!
„Wir füllen mit unserem Publikum die Hotels und Restaurants dieser Stadt.“
Dominique Meyer. Direktor der Wiener Staatsoper
Zitiert nach der Tageszeitung KURIER (online) abgerufen am 27.03.2014
Dienstag, 11. Februar 2014
Montag, 10. Februar 2014
Samstag, 8. Februar 2014
Donnerstag, 30. Januar 2014
Der Blick ins Freie
Im April 1867 erhielt Claude Monet vom Superintendenten des Louvre die Erlaubnis, im Museum malen zu dürfen. Das Malen, das Studium von Kunstwerken in Galerien, Sammlungen und Museen hatte zu diesem Zeitpunkt eine jahrhundertelange Tradition. Zeitweise gehörte das Kopieren von 'Meisterwerken' zum festen Bestandteil der akademischen Ausbildung und viele Museen regelten den Besuch von Kunststudierenden mit besonderen Öffnungszeiten, etwa getrennt angesetzt vom allgemeinen Besuch.
Nur vor diesem Hintergrund versteht man den Bruch, den dieses Gemälde darstellt. Monet kehrte dem Kanon der musealisierten Werke den Rücken und malte die Aussicht aus einem der Fenster, den Blick auf die Eglise St.-Germain-l'Auxerroise und die in der gleissenden Sonne flanierenden Menschen vor ihr.
Das Gemälde ist also mehr als nur ein Bild, es ist auch eine Geste. Eine Geste der Abkehr, gesetzt etwa zu der Zeit als die Kritik am Museum, am Museum als solches, nicht nur am Louvre, fundamental zu werden begann und in museoklastische Appelle mündete. Der Ruf nach dem Anzünden des Louvre (als Inbegriff einer eine überfordernde wie belastende und überholte Tradition hinter sich zu lassen) wurde wenige Jahre nach Monets "Besuch" im Louvre wahr. 1871 schickten sich die Aufständischen der Commune an, die Parole in die Tat umzusetzten, wurde aber von beherzten Menschen davon abgehalten. So blieb es bei der Brandstiftung an den Tuilerien, die so beschädigt wurden, daß man sie wenige Jahre später abbrach.
Spielen Museen bei der Ausbildung von Künstlern noch eine Rolle? Wenn, dann sicher nicht mehr im Sinn des 18. oder 19. Jahrhunderts. Und das Kopieren? Ich habe bei meinen Besuchen im Kunsthistorischen Museum noch oft Kopisten gesehen und erinnere mich an den starken und angenehmen Geruch der Farbe, der die gesamte Wahrnehmung der Säle und der Werke veränderte. Das habe ich schon lange nicht mehr gesehen, allerdings eine Frau, die in der Lucien Freud Ausstellung gezeichnet hat...
Schauen wir aus dem Fenster, in Museen? Sicher, wenn dieser Blick ohnehin inszeniert ist, wie etwa in Hans Holleins Museum am Abteiberg in Mönchengladbach, oder Heinz Tesars Essl-Museum in Klosterneuburg oder gar im Vorarlberger Landesmuseum, das einen eigenen Raum besitzt, der dem Blick nach draußen gewidmet ist und sonst nichts.
Doch am Blickbleibt die Kränkung des Museums, vor allem der Dinge haften, wie in der Fotografie Lenkkeris. Er ist eine Abwendung von den Dingen, aber, wie in diesem Fall, scheint er melancholisch das Museum und die Verfasstheit der Dinge zu reflektieren.
Die Museen wehren sich gegen unsere Abschweifung, mit dem Vorwand konservatorischer Bedenken. Schützende Jalousien, raffinierte Fensterkonstruktionen nehmen uns diese Möglichkeit, wir werden blind für das, was draußen vorgeht, so lange wir im Museum weilen und seiner geschlossenen und immersiven Welt. Bis jemand kommt und das Fenster öffnet...
Ville Lenkkeri: Looking out of a museum window. 2004 |
Donnerstag, 16. Januar 2014
Wien ist nicht New York
So in etwa könnte das dann aussehen |
Und so könnte man dann dort frühstücken |
Etwas vergnüglicheren Lesestoff bietet die taz-Korrespondentin Ophelia Abelere, die detailliert und mit Zitaten der New Yorker Presse angereichert über jenen Vorgang berichtet, den artin Fritz zum Vergleich mit Wien heranzieht. Museum schluckt Museum, das MOMA das wegen Verschuldung weichende American Folk Art Museum. In New York muß es noch eine weitaus reichere, vergnüglichere und respektlosere Museumskritik geben, als hierzulande. Der Gigant MOMA wächst und wächst aber so wirklich besser, sagen uns Frau Abeler und die New Yorker Kritiker, auch nicht. 80 Stockwerke hoch ist der Neubau, wird aber nur teilweise genutzt, um, sic!, nicht etwa konzeptuell begründet sich zu erweitern, sondern um die Besucher, von denen es derzeit im Verhältnis zum Bauvolumen zu viele gibt (Scherz!), unterzubringen. Von allen Nettigkeiten & Bösartigen, dies in der taz zu lesen gibt hier, nur eine: Jerry Saltz vom New York Magazine meint da, die Erweiterung sei dazu da, damit "Leute anderen Leuten dabei zugucken können, wie sie anderen Leuten beim Leuteangucken zugucken". (Ophelia Abeler: Sich einfach nur mal hinsetzen, in taz, 16.1.2014)
Samstag, 11. Januar 2014
Erholung vorm Museum (Entrée 110)
Sonntag, 5. Januar 2014
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