"Stühle" "Sedie" "Chairs" - Volkskunstmuseum Innsbruck (GF, 2013) |
Freitag, 31. Mai 2013
Ironie im Museum?
Objet trouvées
Donnerstag, 30. Mai 2013
"Tyrol goes Austria". Landespatriotismus auf vorgestrig
"Tyrol goes Austria. 650 Jahre Tirol bei Österreich." Eine Ausstellung des Landesmuseum Ferdiandem Innsbruck, gezeigt im Zeughaus, 2013.
Eine "Jubiläumsausstellung", die sich auf das Datum des "Erbfalls" bezieht, mit dem Tirol von der nachkommenlosen Margarete 'Maultasch' an die Habsburger fiel.
Eigentlich Anlass für eine historische Großausttellung, oder?
Und was macht das Museum damit?
Zunächst mal einen Korridor aus mehr oder minder bunt bestrichenen Holz, der einen Parcours entlang chronologisch gereihter, meist vereinzelter Objekte bildet. Ästhetisch ist alles auf Sparen getrimmt, ein verbauter, karger, wenig ansprechender Raum, ein Gang, einmal geteilt, einmal auf- und abgehen.
Die Erläuterungen sind bis auf kurz gehaltene Objektbeschriftungen und einige Texttafeln in ein iPad ausgelagert, das man sich an der Kassa ausborgen kann.
Die Erzählung hat einen roten Faden - die Kaiser- und Habsburgertreue "der Tiroler".
Aller Tiroler? Offenbar.
Immer wieder wird dies hervorgehoben und durch Objekte "belegt", als ob es sich bei den Ausstellungsobjekten um Indizien im kriminologisch-forensischen Sinn und nicht um interpretationsbedürftige Artfekate handelte um bei der "Kaisertreue" um eine unbestreitbare Tatsache, die es zu würdigen gilt, und nicht um ein ein wandelbares ideologisch-historisches Konstrukt.
Die Hisorienmalerei, die Flugblätter, die gedruckten Aufrufe, die Plakate, die Fotografien werden als per se wahrheitsverbürgend vorgeführt, als selbstevidente Zeugnisse eines merkwürdig unzeitgemäßen Patriotismus. - Ist das wirklich eine Ausstellung von 2013?Wozu wird uns diese kaiserliche Loyalität versichert?
Die Auswahl der Objekte bleibt rätselhaft, hier eine Kanone, dort eine Schützenscheibe -, und sie ist auf Anekdotisches fokussiert - Kaiser Franz Josef besucht den Bergisel, Kaiser Franz Josef trifft "überraschend" (sic!) in Innsbruck ein, Tiroler Studenten verlassen Wien, um ihre "Heimat zu verteidigen", das "Allzeitgetreue Volk" jubelt, und das " um 1870", aber warum in aller Welt? Erzherzog Ludwig Victor trägt die Uniform der Wiltener Schützen usw.
Der Ausstellungsparcour endet überraschend. Mit dem Jahr 1921.
Der "Rest" der 650 Jahre von "Tyrol goes Austria" wird in Filmausschnitten in einer wie provisorisch hingebastelteten Sitzecke "abgehandelt".
1921? Wieso 1921?
Man steht also vor dem letzten Objekt der Ausstellung, vor einem Plakat mit dem Apell "Wir wollen!".
Ein nackter, muskulöser Mann stemmt einen Bauteil einer Brücke um offenbar eine Verbindung von Österreich und Tirol einerseits und Bayern und Deutschland andrerseits herzustellen.
Das Plakat verschleiert doppelt die Absicht der Abstimmung. Keine Brücke sollte errichtet werden, sondern die Brücken sollten abgebrochen werden und nicht Österreich und Deutschland, sondern Tirol und Deutschland sollten verbunden werden.
Das Plakat rief einst zur Volksabstimmung auf, mit der sich "die Tiroler" 1921 mit 99,3% der Stimmen für den Anschluss an Deutschland entschieden hatten, also für das Austreten aus der Republik Österreich.
Nach dem Scheitern der Wiederherstellung der Regentschaft der Habsburger durch Karl I. im April 1921 wollte man schon wenige Wochen danach aus Österreich "austreten".
Die Siegermächte des Ersten Weltkrieges verhinderten das. Einen "Anschluß" gab es erst 1938, dann aber von ganz Österreich...
Mit diesem Plakat entlässt uns die Ausstellung - abgesehen vom Audioguide - kommentarlos.
No comment.
Die Ausstellung führt die reaktionären Aspekte der Landesgeschichte als nicht erläuterswürdige scheinbar neutrale Fakten vor und codiert ausgerechnet die antidemokratische "Volsabstimmung" durch ihre Platzierung im Rundgang als Schlüsselmoment.
Was nicht alles eine Ausstellung ist!?
P.S.: Wer sehen will, wie Museen und Ausstellungen eine etwas avanciertere Form der Geschichtskultur pflegen, der ist mit einigen Orten in Südtirol (Schloß Tirol; Andreas Hofer Museum) weitaus besser bedient.
PPS.: Wenn man das Pech hat und meint, an einem Pfingsmontag werde man die Jubiläumsausstellung des Landes doch besuchen können, steht vor verschlossenen Toren und darf nicht damit rechnen, daß er irgendwo einen Hinweis darauf findet, wann denn dem Publikum der Zutritt zum Zeughaus-Museum erlaubt ist...
Eine "Jubiläumsausstellung", die sich auf das Datum des "Erbfalls" bezieht, mit dem Tirol von der nachkommenlosen Margarete 'Maultasch' an die Habsburger fiel.
Eigentlich Anlass für eine historische Großausttellung, oder?
Und was macht das Museum damit?
Zunächst mal einen Korridor aus mehr oder minder bunt bestrichenen Holz, der einen Parcours entlang chronologisch gereihter, meist vereinzelter Objekte bildet. Ästhetisch ist alles auf Sparen getrimmt, ein verbauter, karger, wenig ansprechender Raum, ein Gang, einmal geteilt, einmal auf- und abgehen.
Die Erläuterungen sind bis auf kurz gehaltene Objektbeschriftungen und einige Texttafeln in ein iPad ausgelagert, das man sich an der Kassa ausborgen kann.
Die Erzählung hat einen roten Faden - die Kaiser- und Habsburgertreue "der Tiroler".
Aller Tiroler? Offenbar.
Immer wieder wird dies hervorgehoben und durch Objekte "belegt", als ob es sich bei den Ausstellungsobjekten um Indizien im kriminologisch-forensischen Sinn und nicht um interpretationsbedürftige Artfekate handelte um bei der "Kaisertreue" um eine unbestreitbare Tatsache, die es zu würdigen gilt, und nicht um ein ein wandelbares ideologisch-historisches Konstrukt.
Die Hisorienmalerei, die Flugblätter, die gedruckten Aufrufe, die Plakate, die Fotografien werden als per se wahrheitsverbürgend vorgeführt, als selbstevidente Zeugnisse eines merkwürdig unzeitgemäßen Patriotismus. - Ist das wirklich eine Ausstellung von 2013?Wozu wird uns diese kaiserliche Loyalität versichert?
"Allzeitgetreue Tiroler" |
Die Auswahl der Objekte bleibt rätselhaft, hier eine Kanone, dort eine Schützenscheibe -, und sie ist auf Anekdotisches fokussiert - Kaiser Franz Josef besucht den Bergisel, Kaiser Franz Josef trifft "überraschend" (sic!) in Innsbruck ein, Tiroler Studenten verlassen Wien, um ihre "Heimat zu verteidigen", das "Allzeitgetreue Volk" jubelt, und das " um 1870", aber warum in aller Welt? Erzherzog Ludwig Victor trägt die Uniform der Wiltener Schützen usw.
Zwei "Hulkdigungstexte" von 1813, pardon 2013 |
Der Ausstellungsparcour endet überraschend. Mit dem Jahr 1921.
Der "Rest" der 650 Jahre von "Tyrol goes Austria" wird in Filmausschnitten in einer wie provisorisch hingebastelteten Sitzecke "abgehandelt".
1921? Wieso 1921?
Man steht also vor dem letzten Objekt der Ausstellung, vor einem Plakat mit dem Apell "Wir wollen!".
Ein nackter, muskulöser Mann stemmt einen Bauteil einer Brücke um offenbar eine Verbindung von Österreich und Tirol einerseits und Bayern und Deutschland andrerseits herzustellen.
Das Plakat verschleiert doppelt die Absicht der Abstimmung. Keine Brücke sollte errichtet werden, sondern die Brücken sollten abgebrochen werden und nicht Österreich und Deutschland, sondern Tirol und Deutschland sollten verbunden werden.
Das Plakat rief einst zur Volksabstimmung auf, mit der sich "die Tiroler" 1921 mit 99,3% der Stimmen für den Anschluss an Deutschland entschieden hatten, also für das Austreten aus der Republik Österreich.
Nach dem Scheitern der Wiederherstellung der Regentschaft der Habsburger durch Karl I. im April 1921 wollte man schon wenige Wochen danach aus Österreich "austreten".
Die Siegermächte des Ersten Weltkrieges verhinderten das. Einen "Anschluß" gab es erst 1938, dann aber von ganz Österreich...
Mit diesem Plakat entlässt uns die Ausstellung - abgesehen vom Audioguide - kommentarlos.
No comment.
Die Ausstellung führt die reaktionären Aspekte der Landesgeschichte als nicht erläuterswürdige scheinbar neutrale Fakten vor und codiert ausgerechnet die antidemokratische "Volsabstimmung" durch ihre Platzierung im Rundgang als Schlüsselmoment.
Was nicht alles eine Ausstellung ist!?
P.S.: Wer sehen will, wie Museen und Ausstellungen eine etwas avanciertere Form der Geschichtskultur pflegen, der ist mit einigen Orten in Südtirol (Schloß Tirol; Andreas Hofer Museum) weitaus besser bedient.
PPS.: Wenn man das Pech hat und meint, an einem Pfingsmontag werde man die Jubiläumsausstellung des Landes doch besuchen können, steht vor verschlossenen Toren und darf nicht damit rechnen, daß er irgendwo einen Hinweis darauf findet, wann denn dem Publikum der Zutritt zum Zeughaus-Museum erlaubt ist...
Mittwoch, 29. Mai 2013
Freitag, 24. Mai 2013
Dienstag, 21. Mai 2013
Eze Elina (Texte im Museum 400)
Manchmal dachte ich, jetzt kannst du aufhören mit dem Sammeln von "Museumstexten". Vierhundert Beispiele (mit heutigem Tag), das sollte doch reichen. Aber es gibt immer noch neue, witzige, merkwürdige, vorbildliche, schräge, ahnungslos verfasste usw. Texte, auf die ich stoße oder die mir zugeschickt werden.
No. 400 ist so ein Beispiel - ein Text der funktional unklar und inhaltlich unverständlich ist. Von Hand auf eine Trägerwand gekritzelt, in die eine Installation ("Botanica") von Lois Weiberger eingelassen ist. (Personale im Tiroler Landesmuseum).
Was ist das? Ein Teil des Werks, also ein Text des Künstlers, eine Kritzelei eines Besuchers, ein "Überrest" der Vernissage...? Auf anderen Werken in der Ausstellung gab es nur Signaturen, nichts Handschriftliches. Zwei befragte Aufseherinnen begannen sich auch zu fragen ob es sich um "Kunst" oder "Vandalismus" oder was sonst handeln könnte und versuchten im Katalog nachzuschlagen. Nichts. Auch die penible Werkbeschreibung des Labels, in dem ja alle Elemente und Materialien aufgezählt sein sollten, findet sich kein Hinweis. Und was ist das für eine Sprache oder ist es gar keine. Das Werk bezieht sich auf Afrika, es könnte eine dortige Sprache sein. Oder auch nicht...
Objet trouvé: Last gum
Last gum Sir Alex Ferguson chewed available on Ebay for £105,500 Quite how or indeed why it has made its way onto Ebay is open for debate, but what is purported to be the very last piece of gum chewed by masticator supreme Sir Alex Ferguson before his retirement from managing could very soon be yours if you’re willing to stump up the cash. Apparently, Fergie’s chewing gum was somehow retrieved from The Hawthorns after being spat out by United’s outgoing overlord following his final game before retirement against West Brom on Sunday.The gum, now proudly sat atop a velvet cushion and housed in a plush perspex presentation case, has been placed on the online auction site. By Monday afternoon, the highest of 98 bids was 105,500 Pounds.
Montag, 20. Mai 2013
Museumsszene
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Blick aus der Ausstellung Lois Weinberger in die Sammlung Mittelalterlicher Kunst
Besuchervertreibung durch Architektur? Zwei Beispiele aus Graz
Was kann passiert sein?
Nun, kürzlich wurde eine sozusagen "zeitgenössische" Entscheidung was die Ausgestaltung des Zeughauses betrifft, getroffen. Eine mit "Synergien". Statt die alte einführende historische Ausstellung zu erneuern, die im Erdgeschoss auf die auf mehreren Stockwerken verteilte Sammlung von Waffen, Rüstungen und 'Zeugs' vorbereitete, wurde dort der Shop des Graz-Tourismus untergebracht, der bislang einige Häuser weiter, aber ebn auch an erster Adresse, in der Herrengasse, untergebracht war. Beide sparen, das Museum und der Graz-Tourismus, letztere vermutlich an Miete und Betriebskosten, ersteres an Personal, weil der Tourismus den Ticket- und Shopverkauf mit übernimmt.
In den langgestreckten, gewölbten Raum wurden igluartige Kioske eingebaut, die die verschiedenen Funktionen übernehmen. Dadurch ist aber ein relativ dunkler, beengend wirkender Raum entstanden und der immer schon unspektakuläre Zu- und Aufgang zum Sammlungsbereiches ist noch unklarer als bisher.
So erklärt - zumindest die Zeitung - den Besucherschwund.
Besucherschwund durch Architektur?
Eine Parallele gibt's bei der Gestaltung des zentralen Eingangs zum "Joanneumsviertel", wo ja ein gemeinsamer Zugang zu Museen des Universalmuseums und zur Landesbibliothek existiert. Die Bibliothek war bisher ebenerdig, vom zwischen den Museumsbauten, jetzt verschwundenen und durch eine asphaltierte Fläche ersetzten gelegenen Park aus zu erreichen. Ein solcher Zugang existiert noch, jetzt von einem der Höfe aus, wird aber in der Regel nicht genutzt.
Wie Mitarbeiter der Landesbibliothek erzählen, habe es einen sogar beträchtlichen Benutzerrückkang gegeben, seit der neue Eingang benützt werden muß. Man sollte doch denken, daß eine moderne Erschließung einschließlich der hell und ansprechend gestalteten Leseplätze im Foyer neue Besucher anlocken. Stattdessen verweigert sich ein Teil des Stammpublikums.
Warum. Die, so wird einem erklärt, nehmen den unterirdischen Eingang nicht an. Mit einer Rolltreppe geht's in einem Glaszylinder abwärts und wenn man in den eigentlichen Lesesaal kommen will, muß man, mit Lift oder Treppe einige Stockwerke wieder hoch gehen oder fahren. Das scheint als "Abschreckung" zu genügen.
Unterirdische Eingänge namentlich bei Museen sind nicht so selten, aber sie haben meist eine symbolische (Jüdisches Museum Berlin) oder funktionelle Bedeutung (Louvre). Hier aber, bei der Bibliothek und beim Museum trifft beides nicht zu. Die "Umleitung" zuerst in die Tiefe und dann wieder zurück ist weder zwingend noch logisch noch durch eine entsprechende Gestaltung sinnfällig gemacht. Die zentrale Benutzerfahrung ist die von Umständlichkeit - und weiten Wegen.
Wer zu viel (oder zu schlecht?) baut, den bestraft der (Nicht)Besucher...
Sonntag, 19. Mai 2013
Krieg, ausgestellt
Der (mir) vor allem als Filmkritiker bekannte Georg Seeßlen hat sich jetzt mal an eine
Art von Ausstellungskritik gewagt, besser gesagt an eine Kritik der Musealisierung des Krieges seit der
Kriegsausstellung von 1916 (!).
In Seeßlens Blog "Das schönste an Deutschland ist die Autobahn" hier nachzulesen:
http://www.seesslen-blog.de/2013/05/15/die-kriegsausstellung/#more-2035
Sonntag, 12. Mai 2013
Martyrologisches Objekt
Blutige Handschuhe von Kaiser Franz Josef und seines Adjutanten, "Blutzeugen" des Attentats auf den Kaiser, eingeredet Erinnerung
Ausstellung Maximilian von Mexiko
Donnerstag, 9. Mai 2013
Was ist ein gutes Museum? - Die "Times" hat eine Liste
Die 50 besten Galerien der Welt listet jüngst die Times auf. Alle Österreichischen Zeitungen berichteten, denn das Leopold-Museum gehört zu den best of und das Kunsthistorische Museum findet sich unter den top ten. Dieses Museum, das einer meiner kunsthistorischen Lehrer als gutes zweitrangiges Museum einstufte, liegt noch vor dem Louvre und der National Gallery. Leider wird nirgends etwas über die Kriterien der Bewertung verraten, die zu einem so bizarren Ranking führt.
Mittwoch, 1. Mai 2013
Intervention, unbestellt
Interventionen in Museen sind meist Auftragsarbeiten von Künstlern, die das Bedeutungssystem der (Dauerausstellung) kommentieren, erweitern, durchkreuzen, negieren oder kritisieren. Der Umstand, daß Interventionen in der Regel beauftragt und also erwünscht sind, setzt ihrem subversiven Potential Grenzen. Interventionen in Museen sind oft Indizien ihrer Ermüdung oder auch ihrer Unfähigkeit, sich von sich heraus zu ändern.
Unerwünschte, nicht beauftragte, also ohne Wissen der Institution gesetzte Aktionen sind sehr selten. Jetzt gabs in Wien eine solche Intervention, die nicht weniger als die Legitimation des Museums in Frage stellte.
Der Künstler Pedro Watkins (ein Pseudonym?) verkündete die Schließung des MUMOK in Wien, wobei er sich des Internets und einer gefakten Museumswebseite bediente. Das Museum war genötigt, zu dementieren. Der Künstler setzte - im Namen des Museums - noch nach um sich dann zu erkennen zu geben.
Nicht unoriginell die Begründung für seine "Museumsschließung": Wegen eines "inakzeptabel hohen Anteils von Besuchern aus sozioökonomisch wohlhabenden Gruppen" und dem "schwindenden Interesse der Besucher für die Kunst zugunsten der Museumsshops, Restaurants etc." habe sich das Museum zur Schließung entschlossen.
(Hier der Bericht im Standard).
Unerwünschte, nicht beauftragte, also ohne Wissen der Institution gesetzte Aktionen sind sehr selten. Jetzt gabs in Wien eine solche Intervention, die nicht weniger als die Legitimation des Museums in Frage stellte.
Der Künstler Pedro Watkins (ein Pseudonym?) verkündete die Schließung des MUMOK in Wien, wobei er sich des Internets und einer gefakten Museumswebseite bediente. Das Museum war genötigt, zu dementieren. Der Künstler setzte - im Namen des Museums - noch nach um sich dann zu erkennen zu geben.
Nicht unoriginell die Begründung für seine "Museumsschließung": Wegen eines "inakzeptabel hohen Anteils von Besuchern aus sozioökonomisch wohlhabenden Gruppen" und dem "schwindenden Interesse der Besucher für die Kunst zugunsten der Museumsshops, Restaurants etc." habe sich das Museum zur Schließung entschlossen.
(Hier der Bericht im Standard).
Abonnieren
Posts (Atom)