Samstag, 21. November 2015

Deckel drauf! Das Wien Museum "neu"

Besonders mutig wollte die Jury bei der Wahl des Siegerprojektes nicht sein. Zu riskant wäre wohl eine Entscheidung für einen Baukörper auf dem Platz vor dem Museum gewesen. Nur keine städtebaulichen Irritationen! Die Öffentlichkeit (der Boulevard) hätten das kaum goutiert. Also hat man sich für einen Dachausbau entschieden.
Ein neues Wien Museum kommt ohnehin nicht durch eine neue Architektur. Sie kann nur vom Museumsteam kommen und da gibt's jetzt mal ein paar Jahre Zeit. 1959 hat das Museum eröffnet und die seither gezeigte Dauerausstellung dürfte die älteste eines namhaften Museums in Wien, wenn nicht Österreich sein. Selbst das vergleichbare Heeresgeschichtliche Museum hat sich inzwischen ein paar Neuerungen geleistet.
Matti Bunzl: „Das Museum soll künftig auch ein Labor der Zivilgesellschaft sein, eine Bühne für eine globale Stadt. Es soll sich kritisch mit Vergangenheit und Zukunft beschäftigen." Genau!




Freitag, 20. November 2015

Die Katzen der Eremitage


Wie stets in diesem Blog um Aktualität und umfassende Berichterstattung bemüht, sehe ich mich heute in der Lage, Informationen zu einem weithin vernachlässigten Thema anzubieten: Die Bedeutung der Katze für die Ökologie des Museums, jetzt mal am Beispiel der Katzen der Eremitage. Nachzulesen hier http://artdaily.com/index.asp?int_sec=11&int_new=82966#.Vk9U2XrmWrV

Freitag, 13. November 2015

Die Sammlung Essl. Wie geht es weiter?

Das ist kein Post mit Informationen, sondern einer mit Fragen. Seit etwa zwei Wochen ist der Baumax-Konzern definitiv zerschlagen, der die materielle Grundlage für seine Besitzer Karl-Heinz und Agnes Essl bot, Kunst zu sammeln und ein Museum zu errichten.
Die beiden müssen mit dem durch Gutachten ausgewiesenen Makel leben, dass der Konzern nicht unverschuldet, durch wirtschaftliche unbeeinflussbare Rahmenbedingungen zugrundeging, sondern durch ihre Managementfehler.
Und auch die Kunstsammlung ist ihrem Einfluss - wie weit eigentlich? - entglitten. Viel zu spät kam der Rettungsversuch, die Sammlung dem Staat anzubieten. Dann sollten große Teile versteigert werden bis ein anderer Unternehmer einsprang. Hans-Peter Haselsteiner gehören 60% Anteile an der Sammlung. Karl-Heinz Essl ist künstlerischer Leiter des Museums. Aber wie kann sich das Museum erhalten und kann die Sammlung vermehrt, weiterentwickelt werden?
Und worüber kann Essl entscheiden? Haselsteiner dürfte demnächst das Recht erhalten, Teile des Künstlerhauses, dessen Sanierung er bezahlt, bespielen zu dürfen. Mit der Sammlung Essl unter anderem, wie er schon mehrfach gesagt hat. Der Standort in Klosterneuburg sei ungünstig, meint er, die Sammlung Essl gehöre in Wien gezeigt.
Und er bemühe sich weiter um die Kooperation mit der Albertina, die seiner Meinung nach einen zweiten Standort brauche. Wie? Wieso soll wenige hundert Meter von der Albertina, die über enorme, teuer zu bespielende Ausstellungsflächen verfügt, eine Filiale entstehen? Wozu? Mit welchem Programm? Und mit welcher Rückwirkung auf die Sammlung Essl?
Gut, es geht um private Sammler und Sammlungen, um deren Spielzeuge und das rangieren von Besitztümern. Da hat die Öffentlichkeit ihr Recht verloren. Und nebenbei geht's um ein Scheibchen Privatisierung. Das Erdgeschoss des Künstlerhauses wird künftig ihm, Haselsteiner, Baunternehmer, Westbahn-Betreiber, Kunstssammler, zur Verfügung stehen. Der Bund und die Stadt Wien sehen zu und lassen zu. Programmatische Privatisierung um Steuergeld zu sparen? Kultur- und museumspolitische Mut- und Phantasielosigkeit?
Ich habe wie gesagt diesmal nur Fragen.

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Künstlerselbsterklärung (Texte im Museum 532)


Mittwoch, 11. November 2015

Braucht Österreich ein „Haus der Geschichte“? Rezension zur Tagung


Zur Tagung in der Akademie der Wissenschaften, wo die Frage nach der Notwendigkeit eines "Hauses der Geschichte" diskutiert wurde, ist nun eine Rezension der Historikerin Andrea Brait erschienen. Hier der Link.

Das Selfie-Museum

Im Selfie-Museum geht es nicht darum sich vor Kunstwerken zu fotografieren, sondern um Selfies von Kunstwerken, die ins (Selfie)Museum gekommen sind...Drei Beispiele (mit Dank an Blog-Leserin S.D.)