Sonntag, 7. November 2010

Benützen!! (Texte im Museum 141)

Ausstellung Franz West. Autotheater. Kunsthaus Graz 2010

17.31 - Fundsache

Gefunden im Internet: "Normalerweise schließt das Archäologiemuseum in Bozen seine Tore um 18 Uhr. Letzter Einlass für die Besucher ist um 17.30 Uhr. Mit dem neuen Veranstaltungsformat „17.31“ können Kulturinteressierte ihren Arbeitstag in netter Gesellschaft und einem Glas guten Wein im Museum ausklingen lassen. Am Mittwochabend, 21. Jänner, stehen die Liebesaffären von Agrippina, Cornelia und Iulia im Mittelpunkt einer dialogischen Kurzführung. Dabei geht es um Fragen wie: Was sagte Rom dazu und war das Liebesleben der römischen Frauen damals wirklich so anders als heute? Die Veranstaltung beginnt um 17.31 Uhr im S Archäologiemuseum, Museumsstraße 43, in Bozen und dauert etwa eine halbe Stunde. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt’s im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen unter der Rufnummer 0471 320100 oder im Internet unter www.iceman.it"

Sonntag, 31. Oktober 2010

Anti-Ordnung (Texte im Museum 140)

"Absolutely Free" Graz 2009 Foto: GF

Mitmachmuseum (Texte im Museum 139)

"Absolutely Free". Graz 2009 Foto: GF

Sachensuchen (Texte im Museum 138)

Heimatmuseum Trofaiach (Steiermark)

Fundsache "Eventualexponat"

Ausstellung des rekonstrierten und sogenannten Mozart-Geburtshauses. Da alles erfunden ist, kommts auf Kleinigkeiten schon gar nicht an.

Fundsache - "Überraschungsgast"

Maurizio Cattelans Besucher im Museum Boymans van Beuningen in Rotterdam (2010 Foto: GF).

Einschreiben (Texte im Museum 137)

Bildunterschrift hinzufügen
Stedelijk Museum Amsterdam 2010
 



Lesefolter (Texte im Museum 136)

Das Stedelijk Museum legt seinen Besuchern einen Reader auf das Sitzbankerl, mit kopierten Textin von Homi Bhaba an aufwärts. Hartes Sitzen, hartes Lesen.

Mikroausstellung "Ordnungen"

Ordnungen: Links - Handwerksmuseum Baldramsdorf. Rechts - Raffael Rheinsberg

Kunstanweisung (Texte im Museum 135)

Ausstellung Franz West. Kunsthaus Graz 2010

Gerettet! Gerettet? Die 'Hamburger Museumskrise' und die Frage, ob man was draus lernen kann...

Gerettet!  Gerettet? - Die Schließung des Altonaer Museums ist vom Tisch. Am Einsparungsziel wird aber festgehalten. Es wird auf die gesamte Stiftung der Historischen Museen ausgedehnt und muß auch nicht in einem, sondern in drei oder vier Jahren 'eingebracht' werden. Mit der Forderung nach einem Museumskonzept wird eine Neuorientierung von der Politik an die Museen adressiert, die mit der Hypothek verkürzter Mittel verbunden ist.
Was das für Konsequenzen haben wird, scheint niemand abschätzen zu können. Vorerst wird mal von allen Seiten 'freudig begrüßt', nämlich der Abstand vom Schließungs-Beschluß.
Was an dieser - vorerst befristet scheinenden - 'Museumskrise' interessant ist, daß die Logik der ökonomischen Rentabilität triumphiert. Befürworter wie Gegner teilen dieselbe Logik, in deren Rahmen die Debatte geführt wird. Es wird über die Höhe von Geldmitteln geredet, die Attraktivität - zuletzt die der Protesttage - in Besucherzählung quantifiziert, der Ausweg in rechtlichen Tüfteleien am Stiftungsgesetz gesucht.
Die deftige Politik der Gefühle, die Medien immer anspricht und immer mobilisiert, kam vom Altkanzler Schmidt. Seine "Museums-Heimat Hamburg", könnte die Wortspende gewesen sein, die alles entschied.
Das Museum und seine Befürworter hatte nicht so viel mehr als die üblichen Formeln, die aber den Nachteil haben, abgegriffen zu sein und nicht nur auf alle Museen, sondern im Prinzip auf alles und jedes anwendbar zu sein, was 'Kultur' sein soll.
Der Filter, durch den ich beobachten musste (hunderte Artikel in den wenigen Wochen des 'Aufruhrs'), war vielleicht zu dichtmaschig und ließ die Feinheiten lokaler Debatten nicht durch. Aber ich beobachte, daß Museen nicht gut vorbereitet sind, auf Verteilungskämpfe, die noch in einem Ausmaß kommen werden, wie man es sich jetzt kaum vorstellen mag. (Kleiner Blick zum Nachbarn: die neue Regierung Großbritanniens erwägt ernsthaft, den universitären Geisteswissenschaften alle staatliche Mittel zu streichen und eigenverantwortliche Refinanzierung anzustreben).
Der Umbruch, der vor sich geht (schnell, gewaltförmig, eskalierend) betrifft sicher nicht die Befindlichkeit einzelner kultureller Institutionen. Hinter dem seit Jahren als regierendes Prinzip der Politik durchgesetztem 'Sparzwang', verbirgt sich nicht, was das Wort Sparen eigentlich verspricht: Vorsorgen für die Zukunft. Sondern eine Umverteilung von Werten im Großmaßstab unter der Bedingung einer immer schneller eskalierenden Erosion des politischen.
Das trifft nun das Museum nicht bloß 'etatistisch'. Es trifft es, weil der öffentliche Diskurs, das vergesellschaftende Raisonement ein zentrales strukturelles Merkmal des Museums (seit seinen Anfängen…) ist. Das Museum verliert nicht nur Geld, es verliert die Möglichkeit, jene Öffentlichkeit mit herzustellen, in der allein noch gestritten und debattiert werden kann, ob es z.B. so etwas wie Museen überhaupt noch geben soll.
Deshalb ist interessant, daß sich die Öffentlichkeit formiert. In 'Altona', einer Webzeitung für den Stadtteil, lese ich: "Am 1. November werden interessierte Bürgerinnen und Bürger zu dem “Großen Volksratschlag” ab 19.00 Uhr ins Altonaer Theater geladen. Für die Initiatoren des Begehrens steht fest, es darf zunächst gefeiert werden. “Den Worten müssen jetzt entsprechende Taten folgen” ist die Forderung an die Öffentlichkeit. Der Garant des Erfolges lang in der Bereitschaft der Bürger, sich für die Kultur in dieser Stadt zu engagieren, stellen Aram Ockert, Elisabeth von Dücker und Peter Schwanewilms fest. Und man ist sich sicher: Hieran hat sich und wird sich auch für die Zukunft nichts ändern." Vielleicht ist es ja so, daß das Museum schon erkannt hat und daran arbeitet, daß diese Öffentlichkeit sich nicht nur 'vorm' Museum konstituiert, sondern mit dem Museum verwoben wird. Mir schiene das eine Gegenstrategie gegen nicht nur diese Krise: Gegenöffentlichkeiten, wo immer es nur geht, zu etablieren, wobei die Museen eine aktive Rolle spielen sollen und müssen.

Freitag, 29. Oktober 2010

Im Kinderhassermuseum (Texte im Museum 133)

Hier gilt es auch das Kleingedruckte zu lesen, die letzte Zeile. Was nicht alles ein Glück ist, daß es nicht etwa heißt Zutritt für Hunde und Kinder verboten... (Dank an Chr.W.)

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Ja, wer? (Texte im Museum 132)

Kunstmuseum Liechtenstein (2009)

Gerettet! Gerettet?

Nach einem "Kulturgipfel" wird bekannt, daß das Altonaer Museum nicht (am Jahresende) geschlossen wird.
Auch andere Sparmaßnahmen im Kulturbereich wurden 'heruntergefahren'.
Wenn man das von Auszehrung schon gezeichnete Museum in Altona gesehen hat, kann man sich fragen, ob das allein das Museum 'retten' wird.
Zumal in dem Gespräch über dem Museum ein Damoklesschwert aufgehängt wurde: die gewünschte Einsparungssumme bleibt aufrecht, soll aber erst bis 2014 in Raten erbracht werden, allerdings von der gesamt Stiftung der historischen Museen. Es wird eine strukturelle Reform eingefordert, die im Falle des Altonaer Museums innerhalb sechs Monaten konzeptionell vorliegen soll.