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Freitag, 10. August 2012

Israel-Exkursion. Zeitgeschichte im Museum.

Die im Rahmnen der Museumsakademie Joanneum geplante, von dieser aber abgesagte Israel-Exkursion kommt nun auf Initiative von Felicitas Heimann-Jelinek und Michaela Feuerstein-Passer zustande.

Es werden weitere InteressentInnen gerne noch aufgenommen. Falls Sie Interesse haben, wenden Sie sich bitte an: Michaela Feuerstein-Passer, feurstein@cp-architektur.com



EXHIBITAT ausstellen - forschen - vermitteln

Israel - Zeitgeschichte im Museum


Exkursion
21. – 25. Oktober 2012, Israel

Welche Positionen nehmen Museen in einem Staat ein, dessen Gründung und Geschichte untrennbar mit dem größten Genozid, mit Flucht und Immigration verbunden ist, dessen Entstehung von politischen und militärischen Konflikten begleitet war und gegenwärtiger Alltag nach wie vor von Gewalt und Terror geprägt ist?
In kaum einem anderen Land ist die Musealisierung der eigenen nationalen, sozialen und kulturellen Geschichte eine so große und verantwortungsvolle Herausforderung wie in Israel. In kaum einem anderen Land liegt die Sichtbarmachung von Identitätskonstruktionen und -dekonstruktionen so sehr in der Hand von Bildungseinrichtungen wie hier.
Und in kaum einem anderen Land wird wie in Israel in den Museen um konträre Geschichtsbilder gerungen und werden diametral entgegengesetzte Narrative zur Disposition gestellt. Welchen Beitrag aber können staatliche Einrichtungen tatsächlich zur Lösung interner und externer, politischer, gesellschaftlicher und religiöser Probleme leisten? Ist konstruktives, mehrseitiges Handeln seitens der verantwortlichen Leiter/innen, Kuratorinnen/Kuratoren und Vermittler/innen möglich? Und welche Aussicht auf Erfolg hat diese Mehrseitigkeit?
Wir gehen diesen Fragen in einer viertägigen Erkundungstour durch israelische Museen, in Ausstellungsbesuchen und Stadtrundgängen, in Gesprächen mit Museumsverantwortlichen, Kulturschaffenden und Wissenschafterinnen/Wissenschaftern nach.

Konzeption
Felicitas Heimann-Jelinek, freie Kuratorin, Wien (A), Lehrbeauftragte an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg bzw. am Institut für Judaistik der Universität Wien
Veranstaltungsleitung
Michaela Feurstein-Prasser, freie Kuratorin und Vermittlerin, Wien (A)
Felicitas Heimann-Jelinek, freie Kuratorin, Wien (A), Lehrbeauftragte an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg bzw. am Institut für Judaistik der Universität Wien


Programm
Sonntag, 21. Oktober 2012
Anreise der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
18.00 Programmvorstellung und organisatorische Informationen
Treffpunkt: City Hotel, Tel Aviv

Montag, 22. Oktober 2012 - Jerusalem Israel Museum
o Israeli Art exhibition & Judaica and Ethnography exhibition
o Archaeology exhibition & Shrine of the book o Fakultativ: Besuch der Sonderausstellung „A World Apart Next Door - Glimpses into the Life of Hassidic Jews” und des Skulpturen-Gartens Rückfahrt nach Tel Aviv, Abend zur freien Verfügung

Dienstag, 23. Oktober 2012 - Tel Aviv Palmach Museum Tel Aviv Museum of Art Etzel Museum Independence Museum Abends (fakultativ): kleiner Umtrunk beim Sammlerehepaar Lisa und Bill Groß

Mittwoch, 24. Oktober 2012 - Western Galilee/Tel Aviv Beit Alpha Ausgrabungen En Harod, Museum of Art Späterer Nachmittag: Stadtführung Tel Aviv

Donnerstag, 25. Oktober 2012 - Jerusalem Herzl Museum Yad Vashem Museum on the Seam
ca. 18.00 Rückkehr nach Tel Aviv ca. 19:30 Feedbackrunde, anschließend fakultativ gemeinsames Abendessen

Freitag, 20. Juli 2012

Israel Exkursion mit Felicitas Heimann-Jelinek. Ausschreibung, Einladung

Die Israel-Exkursion unter der Leitung von Felicitas Heimann-Jelinek wurde von der Museumsakademie abgesagt. Felicitas Heimann-Jelinek führt die Exkursion nun hgemeinsam mit ihrer Kollegin durch.
Ich gebe hier ihren Einladungsbrief weiter. Kontaktadresse: FEURSTEIN@CP-ARCHITEKTUR.COM





Liebe KollegInnen und Kollegen,

(...) wir haben beschlossen, die Reise nicht ins Wasser fallen zu lassen, sondern sie privat zu organisieren.

Wir, das sind Felicitas Heimann-Jelinek, die bereits die Frühjahrs-Reise
nach Israel inhaltlich konzipiert hatte, und Michaela Feurstein-Prasser, die
im Frühjahr als Teilnehmerin der Reise dabei war und sich jetzt um die
organisatorischen Belange der Reise kümmern wird.

Die organisatorischen Belange der Reise:

Datum: 21. Oktober, 18:00 bis 25. Oktober, 18:00 (es sei denn,  wir
entscheiden uns für einen zusätzlichen Tag).

Hotel: City Hotel, Tel Aviv, wir werden Doppelzimmer reservieren, à 155
Dollar/Zimmer, incl. Frühstück. Es hat sich beim letzten Mal sehr bewährt,
dass alle im selben Hotel wohnen. Sollte jemand lieber woanders wohnen
wollen, ist das natürlich auch kein Problem.

Flug: jeder kümmert sich selbst darum, je eher, desto günstiger (bitte mit der Buchung jedoch warten, bis die Details geklärt sind und wir die Teilnahme bestätigt haben)
Kosten:  450 Euro wie gehabt, die Ermäßigung können wir leider nicht
nachlassen. (Diese Kosten würden sich auch 500€ erhöhen, sollten wir
gemeinsam mit Ihnen entscheiden einen weiteren Tag dranzuhängen)

Anmeldung:  wir sammeln derzeit die Anmeldungen per Email, wobei wir darauf
hinweisen müssen, dass wir die Reise nur dann realisieren können, wenn wir
so viele Zusagen haben wie gehabt, da sich die Reise bei weniger TeilnehmerInnen
nicht rentiert. Sobald wir wissen, dass die Reise zustande kommt (sollte bis
1. August entschieden werden), werden wir um eine Anzahlung von 150 Euro
bitten, die im Falle einer Absage auch nicht retourniert werden können. Da
wir institutionell nicht abgesichert sind, bitten wir um Verständnis für
diese  Maßnahme. Die restlichen 300€ für die Bezahlung der Kosten vor Ort
hätten wir gern eine Woche vor Reisebeginn auf unser Verrechnungskonto
überwiesen.

Wir bitten auch diejenigen unter Ihnen, die nicht an der Israel-Reise
teilnehmen werden, uns dies ehebaldigst mitzuteilen, damit wir freiwerdende
Plätze vergeben können.

Programm: Natürlich werden wir uns wie auf der ersten Reise auch auf dieser
Reise die Frage stellen, wie Zeitschichte in israelischen Museen dargestellt
wird. Abweichend vom vor  Kurzem angekündigten  war von Frau Heimann
allerdings von vornherein geplant gewesen, einige Programm-Punkte der Reise
im Mai  zu ändern (das Programm schicken wir die nächsten Tage aus).

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die von uns geplanten Programm-Punkte
ausschließlich das von der Museumsakademie ausgeschriebene Thema abdecken
werden. Insofern bietet unser Programm keine  Möglichkeit, sich dem
„klassischen“ Israel zu widmen. Sollte Ihnen dies ein Anliegen sein,
empfehlen wir Ihnen, die Reise für ein paar Tage zu verlängern.

Nach unseren Erfahrungen im Mai haben wir überlegt, die gemeinsame Reise
eventuell um einen Tag zu verlängern. Dies würden wir abhängig machen von
der Wahl der TeilnehmerInnen ( Details dazu im Programmmail in den nächsten Tagen)

Wir freuen uns auf Ihre Zusagen und auf eine bereichernde gemeinsame Reise!

Mit freundlichen Grüßen,

Felicitas Heimann-Jelinek und Michaela Feurstein-Prasser

Dienstag, 19. Juli 2011

Konflikt um das Museum of Tolerance in Jerusalem

Der Entwurf Frank O. Gehrys
Über den schön lange schwelenden Streit um ein Museum of Tolerance in Jerusalem berichtet heute in einem etwas zugespitzten Bericht die FAZ (hier). Das Simon-Wiesenthal-Zentrum, das schon in Los Angeles ein Museum of Tolerance errichtet hatte, kommt mit dem Projekt in Jerusalem in erster Linie wegen des Bauplatzes in die Diskussion. Der tangiert nämlich den dort liegenden, nur noch als Rest existierenden, inzwischen durch einen Park überbauten islamischen Friedhof. Bis zu den Höchstgerichten ging die Auseinandersetzung, deren Vorgeschichte bis in die Zeit der Staatsgründung Israels zurückreicht, als 1948 der ehedem dreißig Hektar große Friedhof im jüdischen Westteil Jerusalems zu liegen kam. Obwohl die Rechtsmittel vollkommen ausgeschöpft scheinen, hält der politische Protest gegen das Museum an.
Der Entwurf von Chyutin Architects
Es war aber auch der erste, "hysterische" (so die NZZ in einem älteren, etwas moderater verfassten Bericht; hier) Entwurf Frank O. Gehrys, der großen Widerspruch, auch in Israel selbst hervorrief. Angesichts der auch Israel erfassenden Budgetkrise mutete man Gehry eine Vereinfachung und Verkleinerung des Entwurfes zu, der das aber ablehnete. Noch im sleben Jahr lag ein Entwurf israelischer Architekten, Chyutin Architects) vor, der bis etwa 2015 fertiggestellt sein soll.