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Mittwoch, 7. September 2016

Abschied mit Begleitmusik

Martin Roth, von Dresden nach London geholt, um das Victoria and Albert Museum zu leiten, nimmt seinen Abschied. Interssant daran sind die Vermutungen über die Motive. Er hätte sich nicht mit der britischen Mentalität anfreunden können, munkelt DIE WELT in Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Es sei sein Rücktritt eine Folge des Brexit. Andere Medien bezeichnen das als Ente. Ich erinnere mich aber an ein Interview mit Martin Roth, vor der Abstimmung, wo er sich durchaus kritisch und mäßig angetan von den Austrittsbewegungen zeigte.
Die dritte Begründung ist die interessanteste und hat zudem den Vorteil, von Roth selbst zu kommen. Sein Posten sei ein Zuschussbetrieb gewesen, die Bezahlung mäßig, jedenfalls nicht zum Leben in London geeignet. Kurz zuvor hatte ich gelesen, daß in London nun auch für die Teile der Eliten das Leben, vor allem das Wohnen zu teuer wird. Sagt was über die Segnungen des geballten Kapitalismus in dieser Metropole.
IIn Österreich wäre das Roth nicht passiert. Da hätte er von fürstlichem Gehalt sein Museum auch von Pörtschach aus regieren können. Aber nach Österreich geht so jemand nicht und wird auch von niemandem dafür interessiert.

Montag, 20. Juni 2016

Miserabel as a hell-Authenticity (Figurinen 31)

Die Bildunterschrift lautete: "These dummies look miserable as all hell, but then again that gives a sense of authenticity to the scene."

Samstag, 7. November 2015

Bildungshunger

National Gallery London 2015. Foto GF

Museumshunger

National Gallery London. Foto GF, 2015

Museumsmüdigkeit

National Gallery. 2015. Foto GF

Museumsuser

National Gallery, 2015. Foto GF

Besitztum (Texte im Museum 529)

National Gallery London

Acht Mumien, acht Leben (Texte im Museum 528)

British Museum, 2014. Foto GF

Sonntag, 3. Mai 2015

Mittwoch, 18. Februar 2015

Eine Bonsai Geschichtsausstellung. The Germans im British Museum

Ich klettere eine Treppe im überdachten Innehof des British Museum hoch, entrichte an einer Kassa meinen Obulus - staatliche Museen erheben in der Regel keinen Eintritt, aber Sonderuasstellungen kosten etwas, und oft nicht gerade wenig -, und schon stehe ich in der Sonderausstellung "The Germans".
Eine von englischen Kuratoren über Deutschland gemachte Ausstellung, die ich als Österreicher sehe, dachte ich, auch nicht schlecht. Es beginnt auch nicht schlecht, nämlich mit der Visualiiserung der Vielfalt der Staaten aus denen sich Deutschland wie ein Puzzle zusammensetzte. Kein Territorialstaat, keine einheitliche Währung wird mit leichtem Ätsch der Vergleich zu England gezogen. Schön, Integration & Identität, eine Schlüsselfrage, bis heute.
Da bin ich schon fast im nächsten Raumabschnitt. Viele weisse Wände, eine längliche Vitrine umrundet, und eine kleine Sackgasse. Darin ein Lagertor eines Konzentrationslagers mit der Inschrift "Jedem das Seine", ein Schriftschnitt, entworfen von einem Bauhausschüler. Ein bemerkenswertes Objekt. Aber eben auch nur ein Objekt für einen schwergewichtigen Abschnitt der deutschen Geschichte.
Um die Ecke dann ein aus der Wand ragender Engel. Ernst Barlach. Und ein Foto mit Kohl und Honecker vor diesem Engel. Im Abwenden, nachdem ich beides betrachtet und die Objekettexte gelesen habe, bin ich schon in einer Tür. Der zum Shop.
Massenweise stapelt sich hier ein Buch, das der Direktor des Museums verfasst hat. Ein dickleibiges. The Germans.
Aha, denke ich, um 10 Pfund durfte ich eben die Ausstellung zum Buch besuchen.
Ein Studienkollege, den ich in der großen Halle des Museums treffe, über die Ausstellung: "Dünn". Die deutsche Presse: Wohlwollend. Man bemängelt, daß aber etwas gefehlt hat: die Naturwissenschaften. Und sonst nichts?
Vielleicht kann man das Ganze als eine Anregung für das österreichische Haus der Geschichte empfehelen. Wie kann man auf minimalen Quadratmetern mit einer Hand voll von Objekten eine Kurzgeschichte einer Nation erzählen. So gehts (auch nicht)!

Viele Leute, viele Wände, wenige Objekte, aber der Tod ist ein Meister aus Deutschland ...Jetzt mal schnell was über The Germans! Foto GF.