Freitag, 31. Oktober 2025
Dienstag, 22. Juli 2025
Montag, 14. April 2025
Mal ganz was Neues
Das diesjährige Thema "Die Zukunft der Museen in einer sich schnell verändernden Gesellschaft" zeigt die Rolle von Museen als wichtige Vermittler, Innovationen und Verwalter der kulturellen Identität.
Abgesehen davon, daß der Satz ein sprachliches Ungetüm ist (was kann ein Thema "zeigen"?), das knapp vorm Kollabieren ist: was sagt er? Vor allem, daß mit den Museen ohnehin alles wunderbar in Ordnung ist, die wichtig und innovativ sind. Ist den AutorInnen dieser Ankündigung klar, daß ihre Charakteristik keineswegs nur eine Zeirdiagnose ist, sondern eine Charakterisierung von Musealisierung. Das heißt eines Prozesses, aus dem heraus Museen entstehen und verstehbar sind?
Freitag, 14. März 2025
Museumsverbot (Sokratische Frage)
Erik af Klint, forderte in der schwedischen Tageszeitung Dagens Nyheter ein Museumsverbot für die Werke der Malerin Hilma af Klint, meldet Tobias Timm in der Zeit: "In Zukunft sollen af Klints Bilder nach seinem Willen nur noch in einem Tempel für eine ausgewählte Gruppe 'spirituell Suchender' gezeigt werden."
Aber ist das Kunstmuseum nicht ohnenhin ein Eldorado spirituell Suchender? :))
Freitag, 31. Januar 2025
Das Museum kann ihre Gesundheit verbessern
Peter Fritz: "Für mich ist klar: Museumsbesuche können Menschen verändern. Daher freue ich mich, dass wir als Salzburger Freilichtmuseum Partner der Studie der Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) von Prof. Arnulf Hartl und seinem Team sein dürfen. Sie untersucht die Wirkung von naturbasierten Therapien in unserem Museum. Vergleichsstudien laufen in Barcelona und Padua.
Samstag, 20. Juli 2024
Samstag, 23. Dezember 2023
Das Museum als Wohnzimmer und Marktplatz
In Deutschland haben in diesem Jahr 9000 Geschäfte dicht gemacht, von aufgegebenen Büros gar nicht zu reden. Das läuft jetzt alles digital, schreibt Niklas Maak in der FAZ. Was tun mit dem ganzen Platz? Der Künstler Christian Jankowski hatte eine Idee und in Lübeck ein paar aufgegebene Kirchen mit Schlafsofas und anderem möbliert. Genial, findet Maak: "Menschen lagen hier in den Kissen, als seien sie zu Hause, der Effekt war fast surrealistisch und vollkommen erstaunlich: Die Trennung zwischen dem öffentlichen Raum (der durch die Folgen der Digitalisierung gerade in großen Teilen verödet) und dem privaten Wohnzimmer (von dem aus online gearbeitet und online eingekauft wird) verschwamm. ... Schon heute stellen Museen wie die Tate Modern fest, dass gerade jüngere Menschen die Foyers der Ausstellungshäuser als kollektives Wohnzimmer nutzen; dass sie sich dort treffen und ganze Tage verbringen und tun, was früher auf dem Marktplatz stattfand: Informationen austauschen, Dinge kaufen, die Vorbeigehenden beobachten."
Museologische Christianisierung
| Das Bayrische Nationalmuseum wünscht uns was |
Giorgia Meloni, neofaschistische Minsterpräsidentin Italiens, Friedrich Merz, CDU-Parteivorsitzender und Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau Niederösterreichs können nicht irren: sie alle wollen zu Weihnachten Liedgut, Baum und Krippen als Stärkung der "Leitkultur" (F.Merz).
Eine Speerspitze dieser christlichen Leitkultur sind Museen, die zuverlässig alljährlich Einschlägiges aufbereiten. Wie viele Museen in Österreich werden wohl heuer wieder Krippen ausstellen?
Friedrich Merz: "Wenn wir von Leitkultur sprechen, von unserer Art zu leben, dann gehört für mich dazu, vor Weihnachten einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Es ist die Art von christlich-abendländisch geprägter kultureller Identität, die sich über Generationen überträgt, von der unsere Kinder geprägt sind und die sie dann so oder so ähnlich selbst weitertragen.
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Italiens Regierung will gesetzlich regeln, wie die Feiertage an Schulen und Unis auszusehen haben. Wer Krippen vom Schulhof entfernt, könnte dann bestraft werden. Der Gesetzentwurf besteht laut einem Bericht der Zeitung Il Messaggero aus vier Artikeln. Die Einleitung behandele "die Achtung der christlichen religiösen Traditionen und der sie kennzeichnenden Symbole".
Mikl-Leitner "Das christliche Brauchtum wird hoch gehalten und das Kreuz in den Klassenzimmern nicht angegriffen. Es ist ein wichtiges Symbol für unseren Kulturraum"
Vorarlberg-Museum: "Laternenkrippen, Schneekrippen, orientalische oder alpenländische Krippen – das Krippenbauen ist in Vorarlberg überaus populär. Das vorarlberg museum wollte diese Volkskunst dokumentieren und fand im Landeskrippenverband mit dem damaligen Landeskrippenpfleger Erich Kirner einen idealen Partner. 19 Krippenvereine des Landes haben in den letzten Jahren eigens für das Landesmuseum je eine Weihnachtskrippe gebaut. Eine Sammlung ist entstanden, die nun in der heimeligen Atmosphäre des Veranstaltungssaals zu sehen ist."
Samstag, 7. Oktober 2023
Und noch eine sokratische Frage
Dem Film ist schon der Tod vorausgesagt worden, auch dem Theater, und erst recht der Oper.
Dem Museum nie?
Weil es schon tot ist?
Sonntag, 20. August 2023
ARTEM NON ODIT NISI IGNARUS. Eine Petitesse zur Museumspolitik als Diskriminierung
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| Ehedem Neues Museum, heute Museum für Vor- und Frühgeschichte. Berlin. |
Samstag, 19. August 2023
Dienstag, 25. Juli 2023
Dienstag, 16. Mai 2023
Museumsziel: Wohlbefinden
Donnerstag, 30. März 2023
Das Museum ist zu selbstverständlich
Freitag, 28. Oktober 2022
Matthias Beitl im Gespräch. Das Museum als geschützter, sozialer und demokratischer Ort
Wie oft hört man einen Museumsleiter (oder eine Leiterin) ausführlich (fast dreißig Minuten) über Sinn und Zweck des Musuems reden? Matthias Beitl, Leiter des Volkskundemuseums in Wien, wurde diese Möglichkeit von der Tageszeitung Der Standard eingeräumt. In Form eines Podcasts, den man unter dieser Adresse abrufen kann: https://www.derstandard.at/story/2000140341166/wie-das-museum-der-zukunft-aussehen-koennte
Matthias Beitl hat seine Zeit gut genutzt und über Digitalisierung informativ und eher skeptisch gesprochen. Auch in der Debatte um Auswirkungen der Klimakrise, der jüngsten Teuerungswelle etc. argumentiert er wohltuend aus der Praxis heraus.
In der „Königsdisziplin“ der Zukunftsprognose zeigt er sich trotz aller Krisenphänomene optimistisch, was den Geschützen und sozialen ebenso wie demokratischen Ort Museum betrifft.
Hörenswert als facettenreicher und klug argumentiertet Beitrag zu einer grundsätzlicheren und gründlichen Musuemsdenatte.











