Samstag, 10. Dezember 2022
Freitag, 18. November 2022
Donnerstag, 1. September 2022
Breaking News: Das Jüdische Museum Hohenems erhält den Österreichischen Museumspreis
Das Jüdische Museum Hohenems erhält den Österreichischen Museumspreis. Nach 1991 zum zweiten Mal, als einziges Österreichisches Museum. Schiüon im Jahr seiner Gründung 1991 hat es diese Auszeichnung erhalten.
Ich freue mich und finde mich bestätigt - vor drei Jahren habe ich das Museum als bestes österreichisches Museum bezeichnet. Und ich hätte inzwischen mehr Gründe, es heute immer noch als solches zu bezeichnen.
Mehr dazu demnächst.
Montag, 29. August 2022
Nicht/Identitäten (Texte im Museum 1081)
Samstag, 25. Juni 2022
Das Etikett an sich
Sonntag, 12. Juni 2022
Ausgestopfte Juden
26. Juni 2022 bis 19. März 2023
Jüdisches Museum Hohenems
Geschichte, Gegenwart und Zukunft Jüdischer Museen
Als der damalige Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde, Paul Grosz, vor vielen Jahren gefragt wurde, was er von der Gründung eines Jüdischen Museums halte, stellte er eine bittere Gegenfrage: Ob Jüdinnen und Juden dort „wie ausgestopfte Indianer“ bestaunt werden sollten?
Weltweit gibt es heute über 120 jüdische Museen. Allerdings ist bereits die Definition des Adjektivs in ihren Namen keinesfalls einheitlich: Den einen gilt die Institution selbst als eine jüdische, für die anderen ist ihr Gegenstand das Judentum – aus verschiedensten Perspektiven. Für die einen ist das Adjektiv „jüdisch“ eindeutig, für die anderen ist es nicht nur mehrdeutig, sondern steckt gar voller Widersprüche.
Die Frage nach Definitionen und Perspektiven entscheidet maßgeblich über museale Inhalte und Praktiken – und damit auch über die Deutungshoheit des „Jüdischen“ in einer gesellschaftlichen Öffentlichkeit.
Die Ausstellung beleuchtet Geschichte und Gegenwart der Institution „Jüdisches Museum“, ihre Sammlungen und ihren Kanon – und reflektiert damit die drängende Frage nach ihrer gesellschaftlichen Rolle in der Zukunft.
Freitag, 18. März 2022
Was ist jüdisch an jüdischen Museen?
Was macht eigentlich die noch June Initiative musuemdenken? - Nun, wir sind auch ein wenig gebremst von COVID und mussten eine in Wien geplante Veranstaltung aufschieben. Aktiv sind wir im Kontakt mit den Freunden von museum matters in Deutschland und auf unserer Webseite.
Eben hat Hanno Loewy einen kurzen Essay zur Frage zur Verfügung gestellt, der sich mit der Frage beschäftigt, was denn Jüdische Museen sind. Man kann diesen Text auch als eine Art Auftakt lesen zur kommenden Ausstellung im Jüdischen Museum Hohenems, das sich Jüdischen Museen und ihrer Zukunft widmet. Der bemerkenswerte Titel: Ausgestopfte Juden?
Hier gehts zum Text von Hanno Loewy
https://www.museumdenken.eu/post/hanno-loewy-uber-die-frage-was-sind-judische-museen
Montag, 24. Januar 2022
Die beste Ausstellung 2021
„Man fragt sich, ob die Geschichte nicht im Begriff ist,
eine geistreiche Synthese von zwei nietzscheanischen Begriffen zu schmieden,
nämlich die des guten Europäers und die des letzten Menschen.
Das könnte den letzten Europäer ergeben.
Wir alle kämpfen darum, nicht zu einem solchen zu werden.“
Walter Benjamin (Zitat aus der Ausstellung)
Als ich kürzlich etwas über die (meiner Meinung nach) schlechteste Ausstellung 2021 geschrieben habe, wurde ich aufgefordert mal (und doch besser) über die beste Ausstellung des vergangenen Jahres zu schreiben. Es gibt da für mich sogar mehrere Anwärter, aber ich habe mich für "Die letzten Europäer. Jüdische Perspektiven auf die Krise einer Idee" entschieden. Warum? Weil es ein Beispiel für eine eminent politische Ausstellung ist, die zur Debatte um zeitgenössische Verhältnisse beiträgt. Und die zeigt, wie so etwas mit bescheidenen Mitteln möglich ist.
Ein weiterer Grund für meine Wahl ist, daß sie derzeit in Wien zu sehen ist, am Volkskundemuseum, und zwar bis 18.April. Entstanden ist die Ausstellung am Jüdischen Musuem Hohenems, kuratiert von Michaela Feuerstein-Prasser und Felicitas Heimann-Jelinek.
Die Ausstellung hat zwei Anliegen. Einmal geht es um das - weniger denn je - geeinte Europa, in dem Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit immer mehr zunehmen und damit die Idee einer die Katastrophengeschichte des 20.Jahrhunderts überwindene Gemeinsamkeit bedrohen. Sowie zweitens die Beiträge jüdische Bürger, die maßgebliche ideelle, kulturelle und rechtliche Grundlagen dieser Eingung auf der Grundlage universellen Geltung der Menschenrechte entwickelten.
So bescheiden medial und räumlich die Ausstellung daherkommt (ich wiederhole mich), so sehr dreht sie sich um aktuelle, dringende und in öffentlicher Debatte überfällig auszutragende Themen. Sie ist reich an Information und läßt die Geschichte der Idee der friedlichen, antagonistische Nationalinteressen überwindende europäischen Kooperation sehr gut nachvollziehen.
Ein Konflikt wie der hochaktuelle um die Ukraine, der sich bei der Planung der Ausstellung noch nicht angebahnt hatte, ist ein Beispiel dafür, was da alles auf dem Spiel steht, in und für Europa. Der Katastrophen-, der Erfolgsgeschichte Europas aber auch der Gefährdung der Idee eines friedlichen und geeinten Staatenbundes - dem ist die Ausstellung gewidmet.
Beide Fotos stammen aus der Fassung der Ausstellung, wie sie im Jüdischen Museum Hohenems gezeigt wurde. Fotos:G.F. 2021 |
Sonntag, 10. Oktober 2021
Montag, 4. Oktober 2021
Donnerstag, 23. September 2021
Mittwoch, 28. Oktober 2020
Mittwoch, 7. Oktober 2020
Die letzten Europäer. Das Jüdische Museum Hohenems setzt neue Ausstellungsmaßstäbe
Großartige Eröffnung einer Ausstellung, der ich viele Besucher, breite öffentliche Aufmerksamkeit und ebenso breite Diskussion wünsche. Das Jüdische Museum Hohenems schätze ich als das ernsthafteste und wichtigste Museum Österreichs ein. Die Eröffnung hat meinen Eindruck vertieft und bestätigt und ich bin neugierig, die Ausstellung bald selbst zu sehen.
Unter dem Titel Die letzten Europäer nutzt das Museum den Nachlass einer aus Hohenems stammenden, schließlich über halb Europa verstreute Familie, warum die Idee eines humanen, friedvollen Europa in der jüngsten Gegenwart preisgegeben wird. Und sich all der Utopien und Programme entledigt hat, die nationale Spaltung und militante Auseinandersetzung beenden sollten um zu Nationalismus, Abschottung und Ausgrenzung zurückzukehren.
Das Museum wendet sich fundamentalen Fragen europäischer Politik zu und agiert zugleich historisch-erinnerugspolitisch und geistesgegenwärtig. Es bezieht eine klare, kritische und fundierte Position, von der aus es informiert und zu Diskussionen anregt. Die Deutlichkeit und Klarheit, mit der hier Gegenwartsprobleme angesprochen werden, ist im Vergleich zu anderen Museen unerwartet und umißverständlich. Es ist eine politische Intervention, die - an einem Museum gesetzt -ihresgleichen sucht.
Politisch ist ein Museum nicht deswegen, weil und wenn es sich Fragen der Gesellschaft annimmt, politisch ist es dann, wenn es Räume zivilgesellschaftlicher Debatten eröffnet, in denen die res publica sich zusammenfindet und ihre Angelegenheiten aushandelt, auch im Dissens und im Streit, auch im Austausch der Argumente und Fakten, auch im Aufeinandertreffen von Interessen und Affekten - aber immer im Blick, wie das Gemeinwohl gesichert werden kann.
Dieser Raum wird auf mindestens drei Ebenen eröffnet: der der Ausstellung im Museum und auf einer eigenen Webseite mit zahlreichen Essays zum Themenspektrum sowie schließlich mit einem europäischen Tagebuch.
Die Webseite des Museums zur Ausstellung: https://www.jm-hohenems.at/ausstellungen/aktuelle-ausstellung
Die Webseite zur Ausstellung: http://www.lasteuropeans.eu
Das Europäische Tagebuch: http://www.lasteuropeans.eu/tagebuch/
Ich empfehle sehr, die Eröffnung mit ihren Statements des Museumsleiters Hanno Loewy, der Wissenschafterin Almeida Assmann und der Kuratorin Felicitas Hermann-Jelinek nachzuhören - als Vorbereitung auf den Besuch. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=jK1_A_molRo
Donnerstag, 6. Februar 2020
Das Ende der Zeitzeugenschaft. Ausstellung und Symposion am Jüdischen Museum Hohenems
Anmeldung bis 6. März 2020:
Programm und Anmeldeformular (pdf)
Zwei Veranstaltungen im Rahmen des Symposiums sind einzeln und öffentlich zugänglich:
Do 26. März 2020, 19.30 Uhr, LöwenSaal HohenemsEröffnungsabend "es ist alles noch sehr frisch"
Lesung und Reflexion von Doron Rabinovici (Wien)
Eintritt: Euro 8,-/5,- mehr
Fr 27. März 2020, 19.30 Uhr, LöwenSaal Hohenems"Redemption Blues"
Filmvorführung und Gespräch mit Regisseur Peter Stastny (Wien/New York)
Eintritt: Euro 8,-/5,- mehr
Dienstag, 29. Januar 2019
Hocker (Sitzen im Museum)
Sonntag, 1. Januar 2017
Das Jüdische Museum Hohenems. Ein außergewöhnliches Museum feierte sein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum
-->