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Freitag, 8. Juni 2018

Über die Nützlichkeit des Ausstellens

Lewis George P.: Crowd of children throng an exhibition of official war photographs, titled "See the War", at the City Art Gallery in Leeds. 5,000 school children visited the exhibition. 1919

Mittwoch, 22. November 2017

Montag, 12. Juni 2017

Seitensprünge (4:Aus Körnern wird Mehl)

"Ein wahres Paradies für Kinder sind die zahlreichen Workshops, wo unter Anleitung von Archäologiestudenten die Steinzeit gelebt wird. Aus Körner wird Mehl". Prähistorischer Naturpark Samara. Frankreich


In einer Diskussionsveranstaltung in Linz hat jüngst Walter Grasskamp von einem Schwinden des Bildungsauftrages des Museums gesprochen und seiner Ersetzung durch "museumsferne" Veranstaltungen. "Museumsfern" ist meine Formulierung - Walter Grasskamp hat sehr sorgfältig und vorsichtig bewertete Veranstaltungen aufgelistet, von denen er meint, sie gehörten nicht zu den Museumsaufgaben. Ich stimme ihm zu und beginne mit einer Sammlung, die unter den "Museumsferne-Verdacht" fallen...

Freitag, 9. Juni 2017

Seitensprünge (1:Babys ins Museum)

In einer Diskussionsveranstaltung in Linz hat jüngst Walter Grasskamp von einem Schwinden des Bildungsauftrages des Museums gesprochen und seiner Ersetzung durch "museumsferne" Veranstaltungen. "Museumsfern" ist meine Formulierung - Walter Grasskamp hat sehr sorgfältig und vorsichtig bewertete Veranstaltungen aufgelistet, von denen er meint, sie gehörten nicht zu den Museumsaufgaben. Ich stimme ihm zu und beginne mit einer Sammlung, die unter den "Museumsferne-Verdacht" fallen...



Baby-Eltern-Treff inklusive Kunsterlebnis! Das 21er Haus bietet Ausstellungsführungen für frischgebackene Eltern an, die ganz auf Ihre Bedürfnisse mit Baby (0 bis 1 Jahr) abgestimmt sind. In ruhiger und entspannter Atmosphäre widmen wir uns den performativen Skulpturen des Künstlers Erwin Wurm.
Wickeltisch und Fläschchenwärmer stehen zur Verfügung. Besuch mit Kinderwagen möglich, Tragehilfe empfohlen.

Mittwoch, 12. April 2017

Brave new world

Marion Ackermann ist neue Leiterin der Dresdner Kunstsammlungen. Und sie hat es mit einer Konfrontation mit Politik zu tun, wie kaum jemand anderer an der Spitze eines deutschsprachigen Museums. Pegida und AfD vor der Tür, inklusive sofortiger persönlicher Angriffe und wegen der Ukraine-Krise ausbleibende russische Besucher...innerhalb dreier Jahre 500.000 Besucher weniger...In Zeiten, da der Besucher"umsatz" das Maß aller Dinge ist, fast schon ein Supergau.
Marion Ackermann, berichtet der Tagesspiegel, möchte mit einer "Radikalisierung" der Vermittlungsarbeit reagieren. Sie spricht, so die Zeitung, "von audience-development, outreachfocus-Gruppen (...), vom Museum als Produktionsort und dem künftigen Besucher als user. Das klingt zunächst abgehoben, doch dahinter stecken konkrete Ideen. In Großbritannien, das ihr als Vorbild gilt, wird in den Museen gemeinsam gekocht und getöpfert." Töpfern gegen Pegida. Auch eine Idee. Eine konkrete.

Dienstag, 6. September 2016

Das Wort zum Tag


"Wenn die Museen konsequent anfingen, nicht bloß in Sparten zu denken, sondern nach Fragestellungen, Themen und Spannungsfeldern, die über jede Objektgattung und jeden Museumstyp hinausweisen, dann wäre eine Museumslandschaft möglich, die um ein Vielfaches interessanter und anregender wäre - und nicht zuletzt auch durchlässiger für die verschiedenen Besuchergruppen und Interessen. 
Die Artefakte können Grundlage und Bausteine eines experimentellen Forschens über das sein, was Geschichte, Wissen und Bildung heute bedeuten. Ausstellungen könnten dann eine 'Pädagogik des Begriffs' mit nicht begrifflichen, sondern dinglich-ästhetischen Mitteln sein, eine Art Medienmaterialismus. Dieser Pädagogik ist es aufgegeben, die Institution von innen heraus zu ändern; ihr Hebel ist der Vorrang der Vermittlung." 

Daniel Tyradellis

Samstag, 3. September 2016

Montag, 1. August 2016

Blick ins Goldene Zeitalter

"Het merendeel van de bezoekers van het Westfries Museum werd aangetrokken door de Virtual Reality-beleving van de Gouden Eeuw." - Westfries Museum Hoorn, Niederlande. Text der Museumswebseite: "Die Stärke des Museums liegt in der Abwechslung. Die Kollektion wird stimmungsvoll im klassischen Stil präsentiert. In seinen Ausstellungen und Veranstaltungen geht das Museum die Themen jeweils auf unorthodoxe und überraschende Weise an. Diese Kombination aus klassischem und gegenwartsbezogenem Ansatz bildet den Kern des einzigartigen Wesens des Westfries Museum.
Das Museum setzt sich zum Ziel, Ihnen die Möglichkeit zu einem lehrreichen und angenehmen Besuch zu bieten. Dabei steht Gastfreundlichkeit an erster Stelle. (...) Bei den Ausstellungen und Veranstaltungen wählt das Museum einen anderen Weg. Wie fesselnd die Ära auch sein mag, Interesse für das Goldene Zeitalter darf man nicht von vornherein voraussetzen. Das Museum sieht es als seine Aufgabe, der eigenen Kollektion und Geschichte immer wieder neue Relevanz zu geben, indem es eine Brücke zur Erlebniswelt des heutigen Besuchers schlägt. Daher werden in Ausstellungen und Veranstaltungen ständig überraschende Verbindungen zwischen der heutigen Zeit und der Vergangenheit hergestellt."

Das Museum als Ort der gefahrlosen Besichtigung

Maurizio Cattelans Schmunzelkunst gefahrlos besictigt und vermittelt

Montag, 25. Juli 2016

Just for Fun?

Ein bisschen Vermittlungs-Bashing darf schon sein, ab und zu. Mir kommt vor, daß es derzeit öfter auftaucht. Von recht entgegengesetzten Positionen. Mal wird das ziemlich elitäre Modell der (Kunst)Kennerschaft zurückgesehn, mal der mediale Overkill kritisiert. Gegen den argumentiert in "art" auch Larissa Kikol (hier: http://www.art-magazin.de/szene/16688-rtkl-kunstvermittlung-20-just-fun). An einer Reihe von Beispielen zeigt sie, wie sich Museenziemlich kopflos vermeintlichen medialen Trends andienen, und, so Kikol, ihre Chance vergeben, die Stärken die das Museum einziugartig machen, auszuspielen. Da muß dann schon mal Foucault Überlegung zur Heterotopie her: "Die sinnliche und geistige Erfahrungstiefe einer Heterotopie" gehe verloren. "Also das reale Erleben eines "Gegen-Ortes", in dem "die wirklichen Plätze innerhalb der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet sind", "Orte außerhalb aller Orte", wie Foucault sie nannte. Nicht die Kunst muss in die genormte Welt, und da zählen die sozialen Medien schon längst dazu, vielmehr sollten die Besucher von eben dort ausbrechen und – zumindest temporär – in eine ganz andere eintauchen können."
Und zur Realität eine Notiz aus dem Perlentaucher vom 26.Juli: "Viele Museen verbieten das Fotografieren, auch ohne Blitz. Die Begründungen hierfür sind oft weit hergeholt, erlärt der Anwalt Florian Schmidt-Gabain im Gespräch mit Julia Voss von der FAZ. Oft liege es daran, das Leihgeber das Fotografieren verbieten wollen. "Zudem hat ein Museum natürlich immer aus seinem eigenen 'Hausrecht' die Möglichkeit, das Fotografieren zu verbieten. Davon möchte ich den Museen aber abraten. Gerade für junge Leute gehört das Fotografieren im Museum heute einfach dazu. Und junge Besucher benötigen die Museen dringend."

Mittwoch, 4. Mai 2016

Selbstreflexion?

Selbstreflexion gehört zu den wichtigsten Forderungen, die immer wieder in der Theorie an Museen gerichtet werden. In der Praxis gehört die umfassende, periodische Selbstbesinnung auf Zweck und Sinn des Museums zu den seltenen Ausnahmen.
Jetzt eröffnet die Hamburger Kunsthalle ein "Transparentes Museum", mit dem das Museum die besucher einlädt, "uns in die Karten zu schauen".
"Was sind die Aufgaben eines Museums? Welche Kriterien haben wir für unsere Entscheidung? Und was denken Sie eigentlich darüber?"
Aber ach, mehr als ein altbackenes "Hinter den Kulissen von..." scheint das nicht zu sein. "Restauratorische Einblicke, Gründe für Künstlerrahmung, Unterscheidungsmerkmale von Original und Kopie...".
Das beste an der Information an der Webseite ist der Griff zu einem Satz des ehemaligen Leiters der Kunsthalle, Werner Hofmann, ein Satz, der aber sehr hoch über hängt über dem Versprechen "Aspekte der Arbeit eines Museums, quasi 'backstage'" zu zeigen. Hofmann: "Mit der Kunst reflektiert sich das Museum selbst und seine von ihm entwickelten Bezugssysteme".
Das hätte ich gerne mal in der Praxis eines Kunstmuseums erlebt.