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Donnerstag, 26. August 2010

National Treasure (In eigener Sache)

Der Film "National Treasure" (USA 2004), ein typischer Hollywood-Abenteuerfilm, hat mich wegen seines 'museologischen' Subtextes interessiert. Die Schatzsuche als zentraler Plot gilt hier nämlich nicht nur einem unermesslichen, legendären Schatz, sondern auch der Gründungsgeschichte der Vereingten Staaten Amerikas und der Idee der Demokratie, auf die eine Schatzkarte auf der Rückseite - ausgerechnet - der Unabhängigkeitserklärung hinweist...

Auszug aus dem Text, der nun erschienen ist. Gottfried Fliedl: Eine Frage der Französischen Revolution, beantwortet von Hollywood. Braucht Demokratie Museen?, in: Torsten Meyer, Adrenne Crommelin, Manuel Zahn (Hg,): Sujet Supposé Savoir. Berlin 2010.

"Wenn der Platz der Macht nie definitiv besetzt werden kann, dann heißt das, daß es in einer Demokratie eine permanente Krise der Repräsentation gibt, ein nicht lösbares Problem, das Gemeinsame stabil zu symbolisieren. Sichtbar wird das in einer besonders dramatischen Weise, dort, wo dieser Prozess der Etablierung von Nation und Demokratie gewaltförmig vor sich geht und das bis dahin den Staat symbolisierende „Ding“ beseitigt wird: in der Französischen Revolution wird der König als Bürger Capet auf das Schafott geschickt, aber mit dem physischen Leib wird auch der imaginäre des Königs zerstört und der Schnitt, der geführt wird, geht auch durch die geschichtlich-politische Kontinuität des sozialen Körpers.
Es ist alles andere als ein Zufall, daß parallel zu diesem Prozeß die Debatte um den Bildersturm sich zu einer Politik der Musealisierung wandelt und der Jahrestag der Erstürmung der Tuilerien zum Gründungsdatum des ersten (Louvre) von mehreren Museumsgründungen der Revolution wird. Es ist als ob der ‚Körper des Königs‘ durch einen ‚Corpus‘ der kulturellen Güter, durch die Sammlungen der Museen, Verkörperungen eigener Art, substituierbar wäre. Jedenfalls wird verständlich, warum ab da, das Museum topografisch, sozial und politisch buchstäblich ‚ins Zentrum‘ rückt. Ins Zentrum der Stadt, ins Zentrum der Nation. Ins Zentrum der Gesellschaft und des Prozesses der Vergesellschaftung.
Der Mangel an Visualisierbarkeit oder Repräsentierbarkeit sucht nach Kompensierung, nach einer ‚Sache‘, von der es scheint, als müssten wir sie stets begehren, um unser individuelles und kollektives Selbst zu garantieren.
Beide Objekte in National Treasure, der materielle Schatz und die Idee der Demokratie als ideeller Schatz (verdinglicht im Dokument), können als Common Objects verstanden werden, beide repräsentieren die Genealogie und (politisch-demokratische) Identität der Nation. Und so wie der Schatz gesucht und gefunden werden will, um eine Verpflichtung der Väter einzulösen, so muß auch die Gründungsidee der Nation ‚wiedergefunden‘ werden, in einer nie endenden Re-Lektüre, einer immer wieder erneuerten Erinnerung ihrer Bedeutung."

Donnerstag, 24. Juni 2010

Neuerscheinung - In eigener Sache



Eben erschienen: Gottfried Fliedl, Gabriele Rath, Oskar Wörz (Hg.): Der Berg im Zimmer. Zur Genese, Gestaltung und Kritik einer innovativen kulturhistorischen Ausstellung. transcript. Bielefeld 2010
148 S., kart., zahlreiche farbige Abbildungen, 21,80 € ISBN 978-3-8376-1248-6

In dem Band wird die Ausstellung vorgestellt, der Produktionsprozess erläutert, in drei Evaluationen analysiert und mit je einem historischen, alpinistischen und psychoanalytischen Beitrag zur "Unverständlichen Leidenschaft" kontextualisiert.

Zur Ausstellung und ihren Auszeichnungen siehe den Post dazu.

Montag, 14. Juni 2010

„Berge, eine unverständliche Leiden­­­­schaft“ - Doppelt ausgezeichnet

Die Ausstellung „ Berge, eine unverständliche Leiden­­­­schaft “, die mit ihrer Laufzeit von 5 Jahren als 'semipermanenets Museum' verstanden werden kann und als eine Option auf ein dauerhaftes Museum, wurde heuer doppelt ausgezeichnet. Sie wurde für den Europäischen Museumspreis 2010 nominiert und erhält demnächst den Tiroler Museumspreis 2009 verliehen.

Die Ausstellung „ Berge, eine unverständliche Leidenschaft “ des Oesterreichischen Alpen­vereins in der Innsbrucker Hofburg wurde vom Europäischen Museumsforum für ihre innovative und publikumswirksame Präsentation und die die in jeder Hinsicht hohe Qualität in der Präsentation der Sammlung für ein großes Publikum und seine poetische Erzähl­weise ausgezeichnet.
Laut der internationalen Jury leistet die Alpenvereins-Ausstellung einen wichtigen Beitrag zur Darstellung der Natur­beziehung des Menschen in all ihren gesell­schaft­lichen, wissen­schaftlichen und philosophischen Aspekten. Seit Ende 2007 präsentiert das Alpenverein-Museum in Kooperation mit der Hofburg Innsbruck auf 700 m² erfolgreich diese Sonder­ausstellung, die bisher insgesamt 150.000 Be­sucher­Innen zählte. Sie ist noch bis Ende 2012 täglich geöffnet. Bis dahin muss ein dauer­hafter Ort für eine Ausstellungsfläche des Alpenverein-Museums im Zentrum von Innsbruck gefunden werden.  

Vor kurzem trafen sich 160 TeilnehmerInnen aus 22 Staaten Europas, Russlands und der Türkei zur 33. Jahreskonferenz der internationalen Museumsvereinigung EMF in der finnischen Stadt Tampere. Knapp 60 Museen hatten die Teilnahmebedingungen erfüllt und waren von einer Jury persönlich begutachtet worden. Von diesen konnten sich schließlich 16 große und kleine Museen über eine Nominierung freuen. Die nominierten Museen kamen aus Belgien, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Holland, Irland, Kroatien, Österreich, Portugal, Russland, Türkei, Schweiz und Spanien. Allen war gemeinsam, dass sie entweder erst seit drei Jahren bestehen oder in den letzten drei Jahren eine wesentliche Umgestaltung vollzogen haben. Seit 1977 haben 1700 Museen aus 40 Staaten an diesem Wettbewerb teilgenommen. Den diesjährigen Museum of the Year Award erhält das Ozeaneum in Stralsund/ Deutsch­­land. Der Kenneth Hudson Preis ging an das Museum für Ver­hütung und Schwangerschaftsabbruch in Wien.

Die Ausstellung „ Berge, eine unverständliche Leidenschaft “, die sich auf besondere Weise mit dem Bergsteigen als Phänomen für Körper, Geist und Seele auseinander­setzt, wird am 25. Juni ebenfalls vom Land Tirol mit dem Tiroler Museumspreis 2009 ausgezeichnet. Die Verleihung ist mit der Präsentation einer Publikation verbunden, die die Ausstellung vorstellt, diskutiert und evaluiert und die das Thema in drei Sichtweisen - ethnologisch, alpinistisch, psychoanalytisch - analysiert.

Gottfried Fliedl, Gabriele Rath, Oskar Wörz (Hg.): Der Berg im Zimmer. Zur Genese, Gestaltung und Kritik einer innovativen kulturhistorischen Ausstellung. transcript. Bielefeld 2010
148 S., kart., zahlreiche farbige Abbildungen, 21,80 € ISBN 978-3-8376-1248-6

Der Ehrgeiz des Projektteams war eine neuartige Form der Konzeption, Dramaturgie und Gestaltung für das Ausstellen zu finden. Es gab eine doppelte Voraussetzung, die den Arbeitsprozess strukturierte: inhaltlich-methodisch fiel die Entscheidung für eine Psychohistorie des Bergsteigens, die als Weg, als Auf- und Abstieg wie bei einer Bergwanderung konzipiert wurde. Die museologische Prämisse war 'Reflexivität'. Indem Motive, Erfahrungen und Gründe auch nach verschütteten, verdrängten oder zensierten Bedeutungen hin untersucht und dann visualisiert wurden, sollte sich die Ausstellung von herkömmlichen Erzählweisen merkbar unterscheiden.
Die Reaktionen auf dieses Experiment, das neue Wege des kulturhistorischen Ausstellens ausprobierte, waren sehr positiv und ermutigend.

Das Buch dokumentiert das Projekt, seine Entstehung, seine Realisierung und die Diskussionen, die es ausgelöst hat. Die Collage aus Bildern, Interviews, Zitaten, Kritiken, literarischen und wissenschaftlichen Texten verlässt ausgetretene Pfade der Ausstellungsdokumentation und macht Lust auf eine Fortsetzung der Diskussion - als eine Inspiration für die eigene Museums- und Ausstellungspraxis.

Das Projektteam: Oskar Wörz (Österreichischer Alpenverein), Gabriele Rath (Rath & Winkler), Monika Gärtner, Veronika Raich (Alpenvereinsmuseum Innsbruck), Beat Gugger (freier Kurator, Schweiz), Philipp Felsch (Wissenschaftshistoriker ETH Zürich). Ursula Gillmann und Matthias Schnegg (Basel) waren für die Gestaltung verantwortlich, Martin Scharfe und Gottfried Fliedl begleiteten und 'steuerten' das Projekt.

Die Ausstellung ist ganzjährig täglich geöffnet (2007-2012).
9-17 Uhr, Einlass bis 16.30 Uhr
Kaiserliche Hofburg zu Innsbruck, Rennweg 1, 6020 Innsbruck
BesucherInnen-Info unter (+43)-(0)512-587 186-12

Mittwoch, 2. Juni 2010

12. Internationale Sommerakademie Museologie - Ausschreibung und Programm

Museumstexturen
Lesarten des Museums





7. bis 14. August 2010
Schloss Retzhof, Leibnitz (A)

Im Museum geht es um das Zeigen und nicht um das textliche Erklären („Was zu sehen ist“). Dennoch nähern wir uns dem Museum dieses Mal vom Text her, quasi hinterrücks.
Denn: Text wird gebraucht. Vor der Ausstellungs- und Museumspräsenz hilft er, durch Sprachbilder und Formulierungen die Ausstellungsräume vorab im Kopf entstehen zu lassen. Text wird in Raum übersetzt. Text wird üblicherweise gebraucht, um bei einer stehenden Ausstellung Evidenz zu erzeugen, um die Exponate und die Präsentation zu erklären, um Vorstellungen zu erzeugen, um die Ausstellung, das Museum zu vermitteln, zu verkaufen, interessant zu machen. Die Textebene ist v.a. der dokumentarischen Seite des Museums zugeordnet und dem Text haftet per se eine stärkere Glaubwürdigkeit und Objektivität an als den Objektarrangements.

Aber die Sommerakademie ist nicht als Schreibwerkstatt gedacht, sondern als Wahrnehmungsschule und Museumswerkstatt, in der wir den Fokus auf die Bedeutungsdimensionen und Konstellationen von Texten im Ausstellungs-KonText richten, auf die Texturen des Museums.

Das Museum, das der Verständigung über Geschichte, Identität, über Werte und Bedeutungen dient, betreibt eine Spurenlese und fordert gleichzeitig selbst verschiedene Lesarten seiner Struktur und Funktion heraus. Es ruft bestimmte Interpretationen hervor, kann sie geradezu erzwingen oder zu verhindern und zu blockieren versuchen.

Als Einstieg in die sommerliche Reflexion über das Museum werden wir uns damit beschäftigen, wie man ein Museum/eine Ausstellung ‚liest‘ – im Sinne der Analyse und Kritik. Wir fragen insbesondere nach der Funktion von Texten im Verhältnis zu Bildern und Objekten innerhalb des Narrativ Museum. Das Museum changiert zwischen Dokumentation und Fiktion. Über die Auseinandersetzung mit Texten (z. B. Literatur) als Ausstellungsgegenstand werden wir uns der Frage nach dem Museum als Ort der Illustration zuwenden. Illustrieren die Objekte/Bilder die erzählte(n) Geschichte(n) oder geben die Texte vor, was und wie etwas zu sehen ist? In der diesjährigen Sommerakademie werden wir uns zudem mit der Frage beschäftigen, wie eine Geschichte/Erzählung erzeugt, gefunden wird, die dann in der Ausstellung ‚aufgeführt‘‚ inszeniert‘ wird bzw. ob und welche Erzählungen von den Objekt-Raum-Konstellationen ausgehen können.

Schließlich wenden wir uns Texten/Literatur im Museum zu und werden auch literarische Texte über das Museum einbeziehen.

Während über das Museum oft unter organisatorischen Gesichtspunkten gesprochen und nachgedacht wird – inventarisieren, sammeln, konservieren, restaurieren, verleihen, schützen, deponieren –, werden wir uns in der Sommerakademie ganz auf die museologische Reflexion konzentrieren. Wie immer werden wir das mit unterschiedlichsten Arbeitsweisen tun, Arbeiten in Gruppen, Ausstellungsanalysen, der Erarbeitung einer Ausstellung, der Recherche auf Exkursionen, dem Vergleich von sachlichen und poetisch/künstlerischen Zugangsweisen zum Museum.

Die Internationale Sommerakademie Museologie ist seit 1999 ein anerkanntes Forum zum Erfahrungsaustausch über das Arbeitsfeld Museum und Ausstellung und will die Reflexion der musealen Praxis anregen, aktuelle museologische Inhalte vermitteln und in einem werkstattartigen Kontext zum Erproben der neu gewonnenen Einsichten ermutigen.











In einer konzentrierten einwöchigen Klausur in der wunderbaren Atmosphäre von Schloss Retzhof gelingt die Verknüpfung des Angenehmen mit dem Nützlichen. Die Diskussion der Museumspraxis auf der Grundlage aktueller museologischer Theorie mit den eingeladenen Referenten/innen und dem begleitenden Team sowie der Teilnehmer/-innen untereinander ermöglicht eine neue Stufe reflektierter Museumspraxis.

Mit
Renate Flagmeier, Leitung der Sommerakademie. Leitende Kuratorin Werkbundarchiv - Museum der Dinge Berlin (D)
Monika Flacke, Sammlungsleiterin Deutsches Historisches Museum Berlin (D)
Gottfried Fliedl, Museumsakademie Joanneum, Graz (A)
Heike Gfrereis, Leiterin Literaturmuseum der Moderne, Marbach (D)
Ursula Gillmann, Prof. für Ausstellungsdesign Hochschule Darmstadt (D)
Beat Gugger, freier Ausstellungskurator, Basel (CH)
Roswitha Muttenthaler, Kuratorin am Technisches Museum Wien und Museologin (A)
Thomas Thiemeyer, BMBF-Projekt wissen&museum, Marbach/Tübingen (D)
Till Velten, Künstler & Leiter des Masterstudiengangs Master of Arts in Fine Arts, Luzern (CH) (angefragt)

Organisation
Theresa Zifko, Museumsakademie Joanneum, Graz (A). Sie steht Ihnen unter sommerakademie@museum-joanneum.at für Ihre allfälligen Fragen zur Verfügung.

Kontakt
Museumsakademie Joanneum
Schloss Eggenberg, Eggenberger Allee 90, 8020 Graz
E-Mail: museumsakademie@museum-joanneum.at
Tel.: 0316 / 8017-9805
Fax: 0316 / 8017-9808

Veranstaltungsort
Schloss Retzhof, Leibnitz (A)

Zertifikat
Im Anschluss an die Teilnahme an der Sommerakademie 2010 wird ein Abschlusszertifikat verliehen.

Kosten
Teilnahmegebühr: € 900,- plus € 270,- Unterkunft & Vollpension, ermäßigt € 580,- plus € 270,- Unterkunft & Vollpension für Studierende und Arbeitssuchende.
Inklusivleistungen: 7 Tage Seminar, schriftliche Unterlagen und sonstige Materialien, Eintritte, Unterkunft und Vollpension in Schloss Retzhof an der Südsteirischen Weinstraße, Exkursion mit Busfahrt und Eintritt sowie Besuch einer steirischen Buschenschank.

Bewerbungsmodalitäten
Das Bewerbungsformular finden Sie hier.

Ihre Bewerbung richten Sie bitte an sommerakademie@museum-joanneum.at oder Fax +43-316/8017-9808 oder senden Sie per Post.
Teilnehmer/innen vorangegangener Sommerakademien sind herzlich willkommen.

Ende der Bewerbungsfrist
Dienstag, 15. Juni 2010


Programm

SA 7. August
ANKOMMEN


17:00 Vorstellungsrunde & Organisatorisches
Einführung: Museum in der Literatur
18:00 Abendessen
19:30 Vorstellung der „Wochenaufgabe“
Das Ausstellungsprojekt
Renate Flagmeier


SO 8. August
MUSEUM 3D/ IN ECHT/REAL > EXKURSION GRAZ

09:00 Abfahrt Retzhof nach Graz
10:00–12:00 Ausstellungsbesuch der Alten Galerie,
Schloss Eggenberg, Graz
Führung mit Astrid Edlinger

12:00–14:00 Picknick im Garten der Museumsakademie
14:00–16:00 Ausstellungsbesuch des Archäologiemuseums
Schloss Eggenberg, Graz
Führung mit Barbara Porod

16:30 Abfahrt Eggenberg nach Leibnitz
18:00 Abendessen
19:30Ausstellungsprojekt


MO 9.August
EINFÜHRUNG IN DIE MUSEUMSANALYSE
R. MUTTENTHALER -SCHWERPUNKT NARRATIV

09:00–10:00 Resümee der Exkursion
10:00–12:00 Roswitha Muttenthaler -Mit dem Auge denken Ausstellungsanalysen -Teil1
12:00–14:00 Mittagspause
14:00–17:00 Roswitha Muttenthaler -Mit dem Auge denken Ausstellungsanalysen -Teil 2
18:00 Abendessen
19:30 Ausstellungsprojekt

DI 10. August
GESCHICHTE/N IM MUSEUM (DIE KURATORENPOSITION)

09:30–10:30 MonikaFlacke -Historisches Museum
10:30–12:00 Renate Flagmeier -Objekte und Text
12:00–14:00 Mittagessen

14:00–17:00 Beat Gugger -Geschichten im Museum
18:00 Abendessen
19:30 Ausstellungsprojekt

MI 11. August
TEXTE ÜBER DAS MUSEUM

09:00 -12.00 Gottfried Fliedl -Funktion und Ideologie von Museumstexten
12:00–14:00 Mittagessen
14:00–16:00 Zur freien Verfügung

17:30Abfahrt Buschenschank -Weingut Pichler-Schober
ca. 22:00 Rückkehr zum Schloss


DO 12. August
LITERATUR/TEXTE ALS AUSSTELLUNGSGEGENSTAND

09:00–12:00 Heike Gfrereis -Das Literaturmuseum der Moderne
12:00–14:00 Mittagessen

14:00–17:00 Thomas Thiemeyer –Wissen und Museum
18:00 Abendessen
19:30 Ausstellungsprojekt

FR 13. August
GESTALTERISCHE & KÜNSTLERISCHE ARBEIT MIT TEXTEN

09:00–12:00 Ursula Gillmann -Text als Aufgabe der Ausstellungsgestaltung
12:00-14:00 Mittagessen

14:00–17:00 Till Velten -Das Gespräch als Forschungsmittel und Basis künstlerischer Arbeit
17:00 Vernissage der Ausstellungsprojekte
19:00 Abendessen

SA 14. August
ABSCHLUSSDISKUSSION

09:00–10:30 Schlusspunkt: Museumstexturen /
Lesearten des Museums
10:30 Brunch und Zertifikatsverteilung
12:00 Verabschiedung

Donnerstag, 15. April 2010

Neue Webseite der Museumsakademie Joanneum












               








Die Museumsakademie Joanneum hat eine eigene Webseite betrieben. Nun ist die Museumsakademie auf die Webseite des Universalmuseums - in gewohnten Umfang - übersiedelt und ab sofort dort erreichbar.

Die Adresse bleibt im übrigen dieselbe: www.museumsakademie-joanneum.at 

Die nächste Veranstaltung der Museumsakademie beschäftigt sich mit dem Wandel des Kuratorenberufes. Nähere Information hier.

Ausserdem läuft die Ausschreibung zur 12. Internationalen Sommerakademie. Nähere Informationen hier oder direkt in diesem Blog hier.

Mittwoch, 31. März 2010

Ausschreibung 12. Internationale Sommerakademie Museologie





Museumstexturen / Lesarten des Museums

12. Internationale Sommerakademie für Museologie

7. – 14. August 2010
Schloss Retzhof/Leibnitz










Die 12. Sommerakademie, die vom 15. bis 22. August stattfindet, gilt den Museumstexturen / Lesarten des Museums.
Ausgangspunkt und Fokus der 12. Sommerakademie, die von 7. bis 14. August 2010 in Schloss Retzhof bei Leibnitz stattfindet, ist das Museum als Textur.
Das Museum, das der Verständigung über Geschichte, Identität, Werte und Bedeutungen dient und Spurenlese betreibt, fordert selbst verschiedene Lesarten seiner Struktur und Funktion heraus. Es ruft bestimmte Interpretationen hervor, erzwingt sie geradezu oder versucht sie zu verhindern und zu blockieren.

Als Einstieg in die sommerliche Reflexion über das Museum werden wir uns damit beschäftigen, wie man ein Museum / eine Ausstellung ‚liest‘ – im Sinne der Analyse und Kritik. Wir fragen insbesondere nach der Funktion von Texten im Verhältnis zu Bildern und Objekten innerhalb des Narrativ Museum. Über die Auseinandersetzung mit Texten (z.B. Literatur) als Ausstellungsgegenstand werden wir uns der Frage nach dem Museum als Ort der Illustration zuwenden. Illustrieren die Objekte/Bilder die erzählte(n) Geschichte(n) oder geben die Texte vor, was und wie etwas zu sehen ist. In der diesjährigen Sommerakademie werden wir uns zudem mit der Frage beschäftigen, wie eine Geschichte/Erzählung erzeugt, gefunden wird, die dann in der Ausstellung ‚aufgeführt‘‚ inszeniert‘ wird bzw. ob und welche Erzählungen von den Objekt-Raum-Konstallationen ausgehen können.
Schließlich wenden wir uns Texten / Literatur im Museum zu und werden auch literarische Texte über das Museum einbeziehen.

Während über das Museum oft unter organisatorischen Gesichtspunkten gesprochen und nachgedacht wird – inventarisieren, sammeln, konservieren, restaurieren, verleihen, schützen, deponieren – werden wir in der Sommerakademie uns ganz auf die museologische Reflexion konzentrieren. Wie immer werden wir das mit unterschiedlichsten Arbeitsweisen tun, Arbeiten in Gruppen, Ausstellungsanalysen, der Erarbeitung einer Ausstellung, der Recherche auf Exkursionen, dem Vergleich von sachlichen und poetisch/künstlerischen Zugangsweisen zum Museum.

Die Internationale Sommerakademie Museologie ist seit 1999 ein anerkanntes Forum zum Erfahrungsaustausch über das Arbeitsfeld Museum und Ausstellung und will die Reflexion der musealen Praxis anregen, aktuelle museologische Inhalte vermitteln und in einem werkstattartigen Kontext zum Erproben der neu gewonnenen Einsichten ermutigen.
In einer konzentrierten einwöchigen Klausur in der wunderbaren Atmosphäre von Schloss Retzhof gelingt die Verknüpfung des Angenehmen mit dem Nützlichen. Die Diskussion der Museumspraxis auf der Grundlage aktueller museologischer Theorie mit den eingeladenen Referenten/innen und dem begleitenden Team sowie der Teilnehmer/-innen untereinander ermöglicht eine neue Stufe reflektierter Museumspraxis.

Beteiligte
MA Renate Flagmeier, Leitung der Sommerakademie. Leitende Kuratorin Werkbundarchiv - Museum der Dinge Berlin (D)
Dr. Monika Flacke, Sammlungsleiterin Deutsches Historisches Museum Berlin (angefragt)
Dr. Gottfried Fliedl, Leiter Museumsakademie Joanneum, Graz (A)
Dr. Heike Gfrereis, Leiterin Literaturmuseum der Moderne, Marbach (D)
Prof. Ursula Gillmann, Ausstellungsgestaltung Basel (CH), Hochschule Darmstadt
Beat Gugger, freier Ausstellungskurator, Basel (CH)
Dr. Roswitha Muttenthaler, Kuratorin am Technisches Museum Wien und Museologin (A)
Dr. Thomas Thiemeyer, BMBF-Projekt wissen&museum, Marbach/Tübingen (D)

Organisation: Mag. Theresa Zifko, Museumsakademie Joanneum, Graz

Zertifikat: Im Anschluss an die Teilnahme an der Sommerakademie 2010 wird ein Abschlusszertifikat verliehen.

Kosten
Teilnahmegebühr: € 1.170,-
Ermäßigt: € 850, - für Studierende
Inklusivleistungen: 7 Tage Seminar, Schriftliche Unterlagen und sonstige Materialien
Eintritte, Unterkunft und Vollpension in Schloss Retzhof an der Südsteirischen Weinstraße, Exkursion mit Busfahrt und Eintritt

Bewerbungsmodalitäten
Ihre Bewerbung richten Sie bitte mittels beiliegendem Anmeldeformular per E-Mail an sommerakademie@museum-joanneum.at oder per Post an die unten stehende Adresse (Auch Teilnehmer/-innen vorangegangener Sommerakademien sind herzlich willkommen.)

Ende der Bewerbungsfrist
Dienstag, 15.Juni 2010

Veranstaltungsort
Bildungshaus Schloß Retzhof/Leibnitz
Dorfstraße 17
8430 - Leitring / Leibnitz

Kontakt und Anmeldung
Mag. Theresa Zifko
Internationale Sommerakademie Museologie
Museumsakademie Joanneum. Kompetenzzentrum für Museologie und Kunst
Schloss Eggenberg
Eggenberger Allee 90, 8020 Graz
T +43 (0) 316/8017-9805, Fax -9808
sommerakademie@museum-joanneum.at
http://www.museumsakademie-joanneum.at/

Sonntag, 21. März 2010

In eigener Sache: Kommentieren ! Diskutieren !

Auf Probe habe ich den Blog für uneingeschränktes Kommentieren freigeschaltet.
Man muß sich zum Beispiel nicht mehr über ein Google-Konto einloggen.
                                   Einfach drauflos!
Mal sehen, was passiert...

Ich finde es schade, daß es unter Museumsleuten / Museologen / an Museen Interessierten so wenig Diskussion gibt.

Hier also die Aufforderund, Ermutigung, Einladung: diskutiert!! kommentiert !! kritisiert !!

PS.: Auf Grund der jüngsten Erfahrungen mit Reaktionen, die "Diskussionsbeitrag" mit "Leserbrief an eine Boulevardzeitung" verwechseln, akzeptiere ich keine anonymen Kommentare.