Sonntag, 20. März 2011

Nur mit einer neuen Leitung hat das Jüdische Museum der Stadt Wien eine Zukunft. Ein weiterer Artikel von Marianne Enigl im Profil.

Im Profil, das am 21.3.2011 erschienen ist (Nr.12, 42.Jg.; hier der Link) fasst Marianne Enigl die jüngsten Ereignisse um und nach dem Rücktritt von Peter Menasse zusammen. Sie wiest darauf hin, daß sich Danielle Spera zu den Äußerungen ihres Prokuristen nicht geäußert hat und daß auch die verantwortlichen Politiker hartnäckig schweigen.
Sie geht noch einmal auf die Frage ein ob und wie die Hologramme hätten abgebaut und bewahrt werden können und berichtet, daß die Firma Frisch und Stiassny bereits zwei Mal Frau Spera aufgefordert habe, "die Falschinformationen" über die Konstruktion der Hologramme "öffentlich zu widerrufen".
Im profil Artikel ist, meiner Beobachtung nach zum ersten Mal gewissermaßen offiziell, der brain drain des Museums in der kurzen Amtszeit der neuen Leitung nachzulesen. Demnach verlor "das Haus innerhalb eines halben Jahrs vier seiner acht Ausstellungsgestalter."
Der Direktor des Jüdischen Museums München bezeichnet die Leitung als "Laienduo" und auch die Direktorin des Jüdischen Museum Berlin äußert sich deutlich: man müsse "sich nun ernsthaft mit der Führung des Hauses" befassen. Dazu steuert Bernhard Purin noch die Beobachtung eines weiteren strukturellen Mankos bei: die Führung des Museums als Teil der Wien-Holding, der Wirtschaftsbetriebe der Stadt.

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